Frage an Norbert Barthle von Reinhard M. bezüglich Verbraucherschutz
Betrifft: Verspätete Zustellung von Post auf dem Lande
(Artikel in der BKZ vom 5.12.08
Sehr geehrter Herr Barthle!
Zuerst hat sich die CDU für eine Umwandlung der Post in eine AG ausgesprochen. Jetzt spüren wir Verbraucher auf dem Lande die Nachteile dieser Privatisierung. Im oben genannten Artikel empfehlen Sie nun den Bürgermeistern der betroffenen Orte eine enge Zusammenarbeit mit der Post AG, um diesen Missstand zu beseitigen. Sind Sie tatsächlich der Meinung, dass die Post AG nur die lukrativen Gebiete bedienen soll und die öffentliche Hand die kostenträchtigen Gebiete versorgen soll?
MfG Reinhard Muth
Sehr geehrter Herr Muth,
wenn Sie die Pressemitteilung in BKZ und MZ so verstanden haben, haben Sie sie missverstanden.
Natürlich soll sich die Deutsche Post AG nicht aus der - weniger lukrativen - Fläche zurückziehen, sondern ihrem Infrastrukturauftrag gerade auch dort in vollem Umfang nachkommen. Für die Kritik, die in den letzten Monaten gerade aus meinem Wahlkreis gegenüber der Post geäußert wird, habe ich vollstes Verständnis; Zustellungen erst gegen 18:00 Uhr oder z.T. gar nicht, sind nicht zumutbar. Diese Kritik, verbunden mit der Erwartung, daß es kurzfristig besser wird, habe ich dem Politikbeauftragten für unsere Region gegenüber deutlich gemacht. Bei der Behebung der - bekannten und anerkannten - Probleme will die Post AG mit den Kommunen zusammenarbeiten. Wie das aussehen kann, ist jetzt Sache der Verhandlungspartner; vielleicht können z.B. die Kommunen bei der Gewinnung neuer Mitarbeiter helfen. Denn trotz einer Bezahlung deutlich über dem Mindestlohn beklagt die Post AG die massiven Probleme, überhaupt neue Austräger zu finden.
In der Hoffnung, mögliche Irritationen ausgeräumt zu haben, verbleibe ich
Mit freundlichen Grüßen nach Althütte
Ihr Norbert Barthle
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