Frage an Norbert Barthle von Bernd H. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Barthle
vielen Dank für Ihre Antwort. Gerne beantworte ich Ihre Gegenfrage, warum ein sofortiger Ausstieg aus der Atomkraft ohne Zukauf von Strom aus europäischen AKW-Ländern möglich ist.
Sind Ihnen folgende Fakten bekannt? Wenn ja warum ignorieren Sie diese ? Und weshalb?
In Deutschland beträgt die Grundlast ca. 40 Gigawatt (GW).
Das Bundeswirtschaftsministerium bestätigte für die Leistung aller stromliefernden Kraftwerke 152,9 GW in 2009.
D.h. die Erzeugung von Strom übersteigt mit 112.9 GW in Deutschland mehr als das Doppelte der Grundlast.
Dabei liegt die Spitzenlast, der maximale Verbrauch während eines Jahres 80 GW.
21 GW Beitrag leistet hierzu die Atomkraft - ein Beitrag der sofort vernachlässigbar ist und einen sofortigen Atomausstieg möglich macht.
Insbesondere vor dem Hintergrund der Gefahren atomarer Unfälle bis zum GAU, Endlagerung und der Milliardenhaftung für die steuerzahlende Bevölkerung.
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Hudelmaier
Sehr geehrter Herr Hudelmaier,
ich weiß nicht, woher Sie Ihre Zahlen haben, ich weiß nur, daß
- wir seit der Abschaltung der acht Meiler aufgrund des Moratoriums insbesondere im Süden der Republik Strom nur noch importieren, und zwar bis zu 6.000 MW und vorwiegend Atomstrom aus Frankreich und Tschechien,
- der Präsident der Bundesnetzagentur schon davor warnt, Stromleitungen auch nur zu warten, um uns nicht der Gefahr eines "Blackouts" auszusetzen,
- dieser Präsident für den Herbst erhebliche Gefahren für eine sichere Stromversorgung in Deutschland befürchtet,
- inzwischen selbst die SPD-Größen Gabriel und Steinmeier vor einem überhasteten Ausstieg warnen und - zu Recht - die Bezahlbarkeit des Aus- und Umstiegs für Bürger und Unternehmen betonen.
Ich habe auch in der "Backnanger Kreiszeitung" dazu Stellung genommen; Sie finden meine Haltung unter
http://www.barthle-mdb.de/index.php?ka=1&ska=56&idn=70
Mit freundlichen Grüßen nach Mögglingen
Ihr Norbert Barthle