Warum Sparmaßnahmen im Gesundheirswesen?

Sehr geehrte Frau B.,

vielen Dank für Ihre Frage und bitte entschuldigen Sie die verzögerte Antwort. Die Vielzahl an Zuschriften lässt nicht immer eine zeitnahe Beantwortung zu.

Voranstellen möchte ich, dass in medizinischen Notfällen jederzeit die Versorgung gewährleistet ist. Gleichwohl muss an den Rahmenbedingungen unter Hochdruck gearbeitet werden, damit umfassende und hochwertige medizinische Versorgung auch bei sich verschärfenden Voraussetzungen erhalten bleibt. Dafür setze ich mich mit der SPD-Bundestagsfraktion ein. In diesem Sinne und um stets anzupassende Maßnahmen zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung zu ergreifen, wird der Bundestag demnächst etwa das Versorgungsstärkungsgesetz beraten.

Es gilt ferner auch den technologischen Fortschritt zugunsten der Versorgung zu nutzen. So wird die elektronische Patientenakte (ePA) nun etabliert und ab 2025 allen gesetzlich Versicherten mit deren Zustimmung zur Verfügung gestellt. Dabei steht auch stets die Datensicherheit im Vordergrund. Mit der ePA können Ärztinnen und Ärzte einfacher die Vorgeschichte der Patienten einsehen und entsprechend behandeln. Dies spart Ressourcen und vermeidet anderweitig drohende Versorgungslücken. Hierbei ist ebenso die Telemedizin zu nennen. Sie soll in Zukunft noch stärkerer Bestandteil der Gesundheitsversorgung werden und hilft dabei, hochwertige medizinische Versorgung flächendeckend sicherzustellen.

Auch Maßnahmen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Hausärztinnen und Hausärzte wie auch von Krankenhäusern - wie der aktuell laufenden Krankenhausreform, dienen der Stärkung der medizinischen Versorgung. Der demographische Wandel verlangt, mit weniger Personal mehr Menschen bei steigenden Kosten zu versorgen. Hierfür sind die genannten und auch schon in den letzten Jahren begonnenen Reformen erforderlich, an denen unter Hochdruck gearbeitet wird.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Nina Scheer