Sehr geehrte Frau Scheer! Stimmen Sie den öffentlichen Stellungnahmen des BUND und der IPPNW zum "10-Micro-Sievert-Konzept" zu?
Sehr geehrte Frau Scheer!
In den Stellungnahmen des BUND
www.bund.net/fileadmin/user_upload_bund/publikationen/atomkraft/atomkraft_radioaktive_stoffe_freigabe.pdf
und der IPPNW
www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Atomenergie/Ulmer_Expertentreffen_-_Gefahren_ionisierender_Strahlung.pdf
wird aufgezeigt, daß das "10-Mikro-Sievert-Konzept" wissenschaftlich nicht haltbar ist und zu nicht unerheblichen Teilen auf falschen Annahmen beruht. Damit fällt zugleich die vermeintliche wissenschaftliche Grundlage des seit vielen Jahren praktizierten "Freimessens" radioaktiver Abfälle in sich zusammen.
Sehr geehrter Herr S.,
vielen Dank für Ihre Frage. Das 10-Mikrosievert-Konzept ist ein international anerkannter Maßstab, wonach unbedenkliche Stoffe per Freigabe aus der atom- oder strahlenschutzrechtlichen Überwachung entlassen werden können – sofern die Strahlenexposition im Bereich von einigen 10 Mikrosievert pro Einwohner und Jahr liegt. In Deutschland ist diese Vorgabe etwas strenger geregelt, daher darf die Strahlenexposition den Bereich von 10 Mikrosievert pro Einwohner und Jahr nicht überschreiten.
Dieser Wert entspricht dem Zweihundertstel derjenigen Dosis, der eine Einzelperson pro Jahr aufgrund der natürlichen Radioaktivität ausgesetzt ist (2100 Mikrosievert im Jahr).
Ein Flug von Frankfurt nach New York und zurück führt zu einer durchschnittlichen effektiven Dosis von ca. 100 Mikrosievert.
Mit freundlichem Gruß
Dr. Nina Scheer