Frage an Nils Schmid von Hans W. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Warum müssen viele Politiker in ihren Reden immer englische Wörter einbauen?
Sind diese der deutschen Sprache nicht mächtig?
Ich habe das noch in keinem meiner Auslands Aufenthalte in der Form erlebt.
Im gesamten englisch sprechenden Sprachraum findet man kein einziges deutsches Wort. Hier bei uns wird "gedenglischt", dass es weh tut.
Abgeordnetenwatch, oh Herr hilf.
Aber Sie bekommen mein Kreuz.
Beste Grüße
Gottfried Hans Weber
Sehr geehrter Herr Weber,
vielen Dank für Ihre Zuschrift, auf die ich Ihnen im Namen von Herrn Dr. Schmid gerne antworte.
Ich glaube, es ist gut, wenn Sie Politikerinnen und Politiker darauf aufmerksam machen, dass diese sich allgemein verständlich ausdrücken sollen. Herr Dr. Schmid bemüht sich um eine solch verständliche Sprache und vermeidet Anglizismen so gut es geht.
Eine Ausnahme bilden bestimmte Fachbegriffe, die - meist aus dem Englischen - übernommen wurden und zu denen es oft keine treffende Übersetzung gibt. Zu einer globalisierten Welt gehört auch ein gewisser sprachlicher Austausch. Überhaupt ist jede Sprache seit jeher den Einflüssen anderer Sprachen ausgesetzt. Deutsch besteht zu einem Gutteil auf griechischen, lateinischen und arabischen Wortstämmen, zeitweise waren französische Begriffe "en vogue". Oft ist das Ausdruck einer gewissen politischen, wirtschaftlichen oder technischen Vorherrschaft. So gehört z.B. zu den deutschen Vokabeln, die es nach Übersee geschafft haben der mathematische "Ansatz", das "Fahrvergnuegen" beim Auto oder die "Energiewende" - aber immerhin auch so schöne Wörter wie die "Gemuetlichkeit". Das lässt doch hoffen!
Mit freundlichen Grüßen
M. Wechsler
(wiss. Mitarbeiter)
*Dr. Nils Schmid (SPD)*