Die Linke hat sich in der Vergangenheit immer gegen Sanktionen gegen Russland ausgesprochen. Wie stehen Sie nun dazu, rückblickend?
Die LINKE vertritt insgesamt eine zurückhaltende Position zu wirtschaftlichen Sanktionen, weil sie oft die Zivilbevölkerung treffen und in manchen Fällen gar nicht zur Destabilisierung politischer Regime, sondern zu ihrer Festigung beigetragen haben.
Im Falle dieses schrecklichen Angriffskrieges Putins gegen die Ukraine unterstützen wir Sanktionsmaßnahmen, vor allem solche, die wirklich das Regime in Moskau und seine finanziellen Unterstützer treffen.
Einige Sanktionen, die gerade in Betracht gezogen werden, wie beispielsweise die Beendigung von Wissenschaftskooperationen oder Austauschprogrammen, halte ich für falsch. Nicht selten treffen solche Maßnahmen genau diejenigen Menschen, die Putin kritisch gegenüber stehen und eigentlich unsere Unterstützung verdient hätten.
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