Frage an Nicole Gohlke von Patrice L. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrte Frau Gohlke,
ich habe eine Nachfrage zu einer bereits beantworten Fragen zum Thema Außenpolitik. Sie schreiben am 12.9. auf eine Frage von Herrn Pelka:
"Die Hamas ist historisch nicht Ursache, sondern Folge von Besatzung, Eroberung, Landraub und jahrzehntelanger Drangsalierung. Man kann sie nicht für einen über 60 Jahre alten Konflikt verantwortlich machen, wenn sie erst seit gerade mal 20 Jahren existiert. Das macht sie sicherlich noch lange nicht zu unserem ersten Bündnispartner. Dennoch wird es nötig sein, und das ist mein viertes Argument, dass die Hamas als gewählte Volksvertretung in Gaza und als einflussreiche Kraft in der palästinensischen Bevölkerung mit an den Verhandlungstisch kommt, wenn es um die Zukunft einer gerechteren und friedlicheren Gesellschaft im Nahen Osten geht."
Dazu nun meine Nachfrage: Was meinen sie damit, dass die Hamas nicht Ihr "erster Bündnispartner" ist? Muss ich das so verstehen, dass für Sie die Hamas zumindest aber als zweiter oder dritter Bündnispartner in Frage kommt?
Mit freundlichen Grüßen
Patrice Lest
Hallo Herr Lest,
vielen Dank für Ihre Anfrage!
Offenbar war meine Formulierung in der Antwort, auf die Sie sich beziehen, missverständlich - schön, dass Sie noch einmal nachfragen!
Selbstverständlich ist Hamas kein Bündnispartner der LINKEN. Dennoch kann meines Erachtens nicht ausgeblendet werden, dass sie momentan die gewählte Repräsentantin eines Großteils der Palästinenserinnen und Palästinenser ist und daher notgedrungen in einen Verhandlungsprozess einbezogen werden muss.
Ich hoffe, mit dieser Antwort Unklarheiten oder Missverständnisse aus dem Weg geräumt zu haben.
Viele Grüße,
Nicole Gohlke.