Fragen und Antworten
Der Bayerische Landtag hat sich bereits mehrfach mit der Thematik von Long / Post Covid beschäftigt. Nach Beschluss des Landtags wurden Landesmittel des Freistaates zur Finanzierung der „Studie zur Wirkung des Medikaments BC007 bei der Bekämpfung von ME/CFS“ zugewiesen.
mit Sicherheit würde Frau Kohnen ein Zeichen setzen - allerdings ist sie nicht Abgeordnete im Bundestag, sondern Mitglied im Bayerischen Landtag in München.
Gesetzentwurf für ein Bayerisches Transparenzgesetz
Abstimmverhalten
Durchsuchung der CSU-Parteizentrale
Stärkere Finanzierung des Gesundheitswesens
Einführung eines unabhängigen Missbrauchsbeauftragten für Bayern
Mehr Anerkennung für Gastarbeiter:innen
Über Natascha Kohnen
Natascha Kohnen schreibt über sich selbst:
Bayern ist meine Heimat. Ich wurde 1967 geboren und bin in der Kaulbachstraße in der Münchner Maxvorstadt aufgewachsen. Der Englische Garten war mein Revier und als Kinder spielten wir in der Ruine des Armeemuseums – auf der heute die Staatskanzlei steht. Ich denke gerne an mein lebendiges, offenes Elternhaus zurück, wo unsere Freunde ein und aus gingen. Es war bunt, ein wenig chaotisch, echte 68er eben. Das wichtigste, was ich aus dieser Jugend mitgenommen habe: meine Selbstständigkeit.
1985 stand ich am Bauzaun der atomaren Wiederaufbereitungsanlagen von Wackersdorf. Ich sah die Protestcamps, die wütenden Bauern – und die Brutalität, mit der die Staatsregierung gegen den Protest der Bürgerinnen und Bürger vorging. Ich war 18 und mit einer Busladung Schülerinnen und Schüler aus München gekommen. Dieser Tag hat mich geprägt. Bis heute.
Mit dem Abitur am städtischen Luisengymnasium endete 1987 meine Zeit in München. Zwölf Jahre später – nach Stationen in Regensburg und Paris – fand ich nicht weit entfernt meinen neuen Lebensmittelpunkt. Die Gemeinde Neubiberg in Oberbayern ist seit bald zwanzig Jahren der Ort, wo ich zur Ruhe komme, Kraft tanke und neue Ideen entwickle.
Naturwissenschaft hat mich schon als Schülerin fasziniert. Die sachliche Herangehensweise, die Logik und der Anspruch, die Welt Stück für Stück immer besser zu verstehen. Als Chemie in der 11. Klasse auf den Lehrplan kam, fand ich das sofort spannend – was nicht alle meiner Mitschüler nachvollziehen konnten. Mein Lehrer Herr Angermeier hat mich dann im Leistungskurs für die Biologie begeistert – für die Wissenschaft vom Leben.
Diese Begeisterung hat mich nach Regensburg gebracht, fünf Jahre beschäftige ich mich an der Uni mit Genetik, Biochemie und im Labor vor allem mit Photosynthese. Meine Qualifikation als Diplom-Biologin konnte ich nach dem Studium mit meiner zweiten großen Leidenschaft verbinden – der für Bücher. Ich wurde Lektorin für naturwissenschaftliche Fachbücher im Oldenbourg Verlag. Für mich ein Traumberuf.
1996 habe ich mich als Lektorin selbstständig gemacht, 2001 dann mein eigenes Redaktionsbüro gegründet. Gemeinsam mit meinen freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern habe ich dort an naturwissenschaftlichen Schulbüchern für Bayern und eine Reihe anderer Bundesländer gearbeitet.
Ende der 90er zog ich mit meiner Familie für zwei Jahre in eine der schönsten Städte der Welt: nach Paris. Mein Sohn Paul war schon mit dabei, meine Tochter Hannah wurde an der Seine geboren. Zurück im Landkreis München suchte ich 1999 nach Betreuungsmöglichkeiten für die beiden. In Frankreich war das damals schon eine Selbstverständlichkeit – in Bayern nicht. Beruf oder Familie hieß die Alternative, Vereinbarkeit war ein Fremdwort.
Mit meinem Ärger über fehlende Kinderbetreuung lief ich Johanna Rumschöttel in die Arme, die Bürgermeisterin werden und in Neubiberg nicht nur die Kinderbetreuung verbessern wollte. Gemeinsam packten wir an und hatten Erfolg: Sie wurde Bürgermeisterin und ein paar Jahre später Landrätin – ich selbst wurde 2002 in den Gemeinderat gewählt und 2008 in den Bayerischen Landtag. Meine Leidenschaft für Naturwissenschaften habe ich mit ins Parlament genommen – erst in den Umweltausschuss, heute in den Ausschuss für Wirtschaft und Energie.
Ab 2009 war ich dann als Generalsekretärin der BayernSPD im ganzen Freistaat unterwegs und habe Bündnisse mit Verbänden und Initiativen geschmiedet, um Bayern aus der Opposition heraus mitzugestalten. In diesen Bündnissen haben wir die Studiengebühren in Bayern beseitigt. Und mit der „Kettenreaktion“ 25 Jahre nach Wackersdorf auch die Atomkraft in Bayern beerdigt.
Paul und Hannah sind mittlerweile erwachsen und stehen auf eigenen Füßen. Und ich habe die Zeit und die Energie, noch mehr Verantwortung zu übernehmen. Deshalb habe ich die Führung der bayerischen SPD übernommen. Deshalb habe ich als stellvertretende Parteivorsitzende in Berlin den neuen Koalitionsvertrag mit ausgehandelt und dabei erfolgreich für mehr bezahlbare Wohnungen gekämpft.
In den letzten Jahren habe ich mit Menschen in ganz Bayern gesprochen. Menschen, die Arbeit und Familie unter einen Hut bringen müssen. Junge Menschen, die mit Chancen aufwachsen sollen und nicht mit Ängsten. Ältere, die in Würde leben möchten. Geflüchtete, denen wir in Bayern eine Heimat geben wollen. Diese Begegnungen treiben mich an.
Für diese Menschen will ich Verantwortung übernehmen. Auch weil Bayern mir selbst so viel gegeben hat. Und weil ich überzeugt bin, dass unser starkes Land aus seinem Wohlstand und seiner Vielfalt so viel mehr machen kann. Dafür trete ich an.