CDU Fraktionschef Hagel sagt: "Messerkriminalität ist jung, männlich und migrantisch" (vgl. Teckbote, Seite 22 vom 11.9.24). Woher hat die CDU Ihr Wissen (Statistik)?
Die Drucksage des BW-Landtages
https://www.landtag-bw.de/files/live/sites/LTBW/files/dokumente/WP17/Drucksachen/6000/17_6651_D.pdf
widerspricht Herrn Hagel, da es auch deutsche Messertäter gibt. Eine politisch motivierte Aufsplittung 2023 zw. angeblich ausschließlich migrantischen Messertätern (real jedoch 2749) und nicht existenten deutschen Messertätern (real aber 2930) spaltet die Gesellschaft und schürt Ausländerhass und gefährdet den inneren Frieden. Herr Hagel sollte sich für die Verabsolutierung seiner Aussage entschuldigen oder sich sachlich korrigieren.
Lieber Herr H.,
Ich habe selber nochmal geschaut und folgendes gefunden:
Es zeigte sich, dass die bisherige Datenlage zur bundesweiten Entwicklung der Messerangriffe in den zurückliegenden zehn Jahren sowie zur entsprechenden justiziellen Erledigungspraxis durch Staatsanwaltschaften und Gerichte für nicht ausreichend gehalten wird, um den rechtspolitischen Handlungsbedarf valide bewerten zu können. Die zur Verfügung stehende Datenlage und -menge erlaubt keine belastbaren rechtspolitischen Schlussfolgerungen – weder in die eine, noch in die andere Richtung. Die Justizministerinnen und -minister haben daher die Notwendigkeit einer differenzierten und bundesweit einheitlichen statistischen Erfassung von Messerangriffen betont und im Herbst 2023 an die Kriminologische Zentralstelle (KrimZ) die Bitte herangetragen, in einem Forschungsprojekt eigene Untersuchungen zum Lagebild und zur justiziellen Erledigungspraxis bei Messerangriffen anzustellen. Eine Analyse sollte nach Subgruppen der Messergewalt differenzieren, dabei insbesondere auch Messerangriffe auf fremde Personen im öffentlichen Raum in den Blick nehmen, und spezifische Risikofaktoren ermitteln. Quelle: Anfrage 17/6651 der AfD Mai 2023
Freundliche Grüße Natalie Pfau-Weller