Werden Sie sich für mehr Tierschutz einsetzen?
Sehr geehrte Frau Pawlik,
demnächst wird über das neue Tierschutzgesetz beraten. Was tun Sie, damit jegliche Form der Anbindehaltung – auch die saisonale Anbindehaltung von Rindern und die Anbindehaltung von Greifvögeln – verboten wird?
Sehr geehrter Herr C.,
vielen Dank für Ihre Frage zum Thema Tierschutz und das neue Tierschutzgesetz. Das Wohl der Tiere liegt mir persönlich sehr am Herzen. Tiere verdienen eine artgerechte Haltung, die ihre natürlichen Bedürfnisse berücksichtigt. Als SPD-Bundestagfraktion haben wir uns immer gegen die Anbindehaltung ausgesprochen und das auch im Koalitionsvertrag festgehalten. Wir setzen uns aktiv dafür ein, dass die gesetzlichen Regelungen im Rahmen der Novelle des Tierschutzgesetzes verbessert werden.
Die Novelle des Tierschutzgesetzes umfasst viele Bereiche, von Heimtierschutz über Wildtierhaltung in Zoos und Zirkussen bis hin zur Nutztierhaltung. Sie wurde im Kabinett beschlossen. Nach der Sommerpause werden die parlamentarischen Verhandlungen beginnen.
Der Gesetzesentwurf enthält ein grundsätzliches Verbot der Anbindehaltung von Tieren. Da die Rinderhaltung eine wichtige, auch kulturelle, Rolle spielt, soll festgelegt werden, dass die ganzjährige Anbindehaltung von Rindern in zehn Jahren verboten wird. Eine weiterentwickelte „Kombihaltung“, bei der die Tiere viel Zeit auf der Weide verbringen, soll unter bestimmten Voraussetzungen für kleine landwirtschaftliche Betriebe erlaubt sein.
Für uns als SPD-Fraktion ist klar, dass am Ende der parlamentarischen Verhandlungen substanzielle Verbesserungen für den Tierschutz stehen müssen. Dafür werden sich unsere Fachpolitikerinnen und -politiker in den Verhandlungen einsetzen. Das Ende der Anbindehaltung und das Ende der Qualzuchten sind dabei besonders wichtig.
Herzlichen Dank für Ihr Engagement im Tierschutz.
Mit freundlichen Grüßen
Natalie Pawlik