Frage an Nadine Schön von Frank M. bezüglich Familie
Sehr geehrte Frau Schön,
wann ist die Studie des Bundesfamilienministeriums, die die verschiedenen Umgangskonstellationen aus der Perspektive der Kinder und die Auswirkung auf ihr Wohlbefinden untersuchen soll, abgeschlossen?
Gibt es schon erste Ergebnisse? Wie sehen die Meilensteine aus?
Vielen Dank vorab.
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr Möhle,
vielen Dank für Ihr Interesse an der von CDU/CSU angestoßenen Forschungsstudie.
Wie Sie sich sicherlich denken können, gibt es vor Studienbeginn einen erheblichen Vorlauf. Nachdem das Bundesfamilienministerium (BMFSFJ) ein Konzept für die Studie erarbeitet hatte, wurde dieses im Rahmen eines Fachgesprächs im BMFSFJ diskutiert. Eingeladen waren renommierte Expertinnen und Experten aus den Bereichen Familiengerichtsbarkeit, Praxis der Kinder- und Jugendhilfe, Rechtswissenschaft, Sozialpädagogik und Psychologie, Sozialwissenschaft und Methodik der Kindheits-und Jugendforschung.
Ziel, Inhalt, Design und Methodik des vom BMFSFJ entwickelten Konzepts wurden befürwortet. Das Forschungsdesign beruht auf einem kindzentrierten Ansatz. Alle Untersuchungsgegenstände sollen jeweils auf die Auswirkungen auf das Wohlergehen und die Entwicklung des Kindes hin untersucht werden. Geplant sind eine Basisstudie und zwei Vertiefungsstudien. Die Basisstudie umfasst eine umfängliche quantitative Erfassung der Untersuchungsgruppen, in der unter anderem auch die verschiedenen Formen der Umgangs- und Trennungsmodelle und die Beteiligungsmöglichkeiten von Kindern bei der Entscheidungsfindung untersucht werden.
In der Vertiefungsstudie über familiengerichtliche Verfahren soll unter anderem erhoben werden, wie und ob die gerichtlichen Umgangsentscheidungen durchgesetzt werden. Die Vertiefungsstudie Beratung und Unterstützung durch die Kinder- und Jugendhilfe enthält unter anderem Erhebungen über den Beratungsprozess.
Anfang November wurde die Studie vom BMFSFJ an die Bietergemeinschaft Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation (ZKPR) der Universität Bremen und die Forschungsgruppe PETRA gGMBH vergeben. Wann mit Ergebnissen zu rechnen ist, lässt sich momentan noch nicht absehen.
Mit freundlichen Grüßen
Nadine Schön