Frage an Nadine Schön von Harold H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Guten Tag, Frau Schön,
ich habe Ihnen als besorgter Bürger fünf Fragen gestellt, die in keiner Weise ehrenrührig waren. Trotzdem verweigern Sie in kaum überbietbarer Ignoranz die Beantwortung mit der „Bitte“, man solle Sie nicht weiter belästigen.
Ich erlaube mir dennoch, Ihnen ein paar weitere Fragen zu stellen. Eine Stellungnahme wird kaum mehr nötig sein, denn seit Ihrer armseligen Antwort weiß eh jeder, was Sie unter Bürgernähe verstehen.
1. Stehen Sie auf dem Standpunkt, Sie brauchten sich als gewählte Volksvertreterin nur mit den Fragen zu beschäftigen, die Ihnen genehm sind, oder waren Sie mit der Beantwortung schlicht und einfach überfordert?
2. Sind Sie der Ansicht, durch das Ergattern eines Listenplatzes als Bundestagsabgeordnete sei alles erledigt?
3. Ist Ihnen noch bewusst, dass Sie gewählt wurden, weil Sie versprochen haben, sich mit allen Sorgen des Volkes zu befassen, oder hatten Sie sich da nur versprochen?
4. Glauben Sie, Abgeordnete zu sein, sei Selbstzweck und der lästige Wähler habe sich nun gebückt zu halten, nach dem Motto: „Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, er kann gehen?“
5. Haben Sie sich schon einmal klargemacht, dass Sie lediglich Angestellte des Volkes sind und das Volk Ihr Vorgesetzter und nicht umgekehrt? Und dass Sie diesem Volk zu dienen haben, denn Sie lassen sich ja fürstlich von ihm entlohnen?
6. Ist Ihnen der Begriff „Demokratie“ noch geläufig und vor allem, was er bedeutet?
7. Sind Diskussionen für Sie ein Teil eben dieser Demokratie oder nur noch lästiger, zu vermeidender Firlefanz?
8. Ist es im Rahmen Ihrer Vorstellungskraft, dass Sie als Volksvertreterin nicht Ihre Ideen umzusetzen haben, sondern die des Volkes?
9. Sind Sie sich noch Ihrer Arroganz bewusst, wenn Sie dem Bürger ein rüdes „Shut up!“ an den Kopf knallen, wenn er sich vertrauensvoll an Sie wendet?
10. Ist Ihnen klar, wie sehr Sie die allenthalben beklagte Politik(er)verdrossenheit mit Ihrer Selbstherrlichkeit fördern?
Freundliche Grüße
Harold Heim
Sehr geehrter Herr Heim,
auf Ihre Beleidigungen werde ich nicht weiter eingehen. Ich möchte aber klarstellen, dass zur Demokratie vor allen Dingen gehört, die Meinung anderer Menschen zu akzeptieren, auch wenn es der eigenen Meinung nicht entspricht. Ich bin auch nicht gewählt worden um die Forderungen der Bürgerinitiative gegen Fluglärm, Bodenlärm und Umweltverschmutzung e.V. durchzusetzen. Als Abgeordnete bin ich meinem Gewissen verpflichtet und so verstehe ich auch meine Mandat. Die unterschiedlichen Positionen wurden in zahlreichen Konversationen schon ausgetauscht und auch auf Ihre Frage habe ich individuell geantwortet.
In diesem Sinne verbleibe ich mit freundlichen Grüßen
Nadine Schön