Frage an Nadine Schön von Holger M. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Schön,
vielen Dank für Ihre Antwort vom 13.09.2010. Dass die von mir und anderen Lärmopfern festgestellte ausbleibende Entlastung angeblich jeder Grundlage entbehrt, und dass für Sie Kampfjetgetöse bis 21.00 Uhr oder gar bis 23.30 Uhr für 2 Millionen diskriminierte Menschen vollkommen in Ordnung zu sein scheint, erschüttert mich. Dass für Sie die gewohnheitsmäßige Verletzung unserer Grundrechte lediglich die "Abwägung der Interessen und Belange aller Beteiligten" sind, könnte eine Erklärung für die Politikverdrossenheit sein.
Die Lärmentwicklung sehen Sie unter http://fluglaerm-kl.saar.de/diagramme/
DAS sind die Zahlen, die aussagekräftig sind. Sehen Sie, staunen Sie! Die Amerikaner fliegen wilder und mit mehr Maschinen gleichzeitig denn je. Dass Ramstein rund um die Uhr fliegt, dürften sie wissen. Und dass die Bundesluftwaffe gerne abends nach 20 Uhr noch einen draufsetzt, ist auch kein Geheimnis. Wohl dem, der in Saarbrücken lebt. Wehe dem, der im Norden oder in der Saarpfalz lebt.
Um eine feste Diskussionsgrundlage zu haben, möchte ich Ihnen zwei Fragen stellen:
- Ist es für Sie akzeptabel, wenn ich mein Kind um 20.30 Uhr ins Bett bringe und währenddessen die Scheiben von Kampfjetlärm vibrieren, während dieser Lärm in fast ganz Deutschland unbekannt ist?
- Ist es für Sie akzepabel, dass dies auch noch um 23.00 Uhr erlaubt ist?
Mit freundlichen Grüßen
Holger Marzen
Sehr geehrter Herr Marzen,
ich habe Ihnen meine Meinung zum Thema mitgeteilt und auch wenn Sie es immer wieder abstreiten, es hat sich in den letzten Jahrzehnten viel getan. Es spricht ja auch für sich, dass über 70 Prozent der schriftlichen Beschwerden (mir liegt hier die Zahl für 2007 vor), von 4 Menschen aus dem Saarland stammen.
Übrigens sollten Sie wissen, dass ich nicht in Saarbrücken wohne, sondern seit meiner Geburt im Nordsaarland lebe und so auch den Fluglärm kenne. Aus eigener Erfahrung kann ich also bestätigen, dass sich der Fluglärm seit meiner Kindheit sehr verringert hat. Ich kann mich da an ganz andere Zeiten erinnern.
Wenn wir uns darauf einigen können, dass die Flugzeiten in den Abend hinein weiter begrenzt werden müssen, dann stimme ich Ihnen zu. Für eine komplette Abschaffung der Flüge werde ich allerdings nicht eintreten.
Mit freundlichen Grüßen
Nadine Schön MdB
Weitere Fragen an Nadine Schön
Aus persönlicher Erfahrung kenne ich kaum jemanden in der CDU, der ernsthaft über eine Zusammenarbeit mit der AfD nachdenkt
Deshalb dürfen wir in der Diskussion darüber nicht die Asyl- und Arbeitsmigration vermischen. Bei Asylverfahren geht es ja gerade nicht darum, dass wir diejenigen vorrangig schützen, die dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, sondern um unsere humanitäre Verantwortung.
Es ist essenziell, dass demokratisch gewählte Regierungschefs -unabhängig politischer Differenzen- eine Basis einer Zusammenarbeit finden. Dies erfordert sowohl diplomatische Flexibilität als auch eine klare Positionierung hinsichtlich unserer eigenen Interessen und Werte.
Menschen, die auf der Flucht sind und humanitär schutzbedürftig sind, müssen auch Schutz finden. Gleichzeitig ist die irreguläre Migration eine enorme Herausforderung