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Moritz Heuberger
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
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Frage von Tamer R. •

Welche Maßnahmen sollten Ihrer Meinung nach ergriffen werden, um die Akzeptanz solcher Bauprojekte im Bezirk zu fördern?

Herr Dr. Heuberger, im Zusammenhang mit dem geplanten Moscheebau in Mariendorf hat Ihr Parteikollege Jörn Oltmann 2020 betont, dass die überarbeiteten Pläne nun den städtebaulichen Anforderungen entsprechen und keine Konflikte mit dem Ensemble von Dorfkirche und Friedhof mehr bestehen. Wie bewerten Sie diese Entwicklungen, und welche Maßnahmen sollten Ihrer Meinung nach ergriffen werden, um die Akzeptanz solcher Bauprojekte im Bezirk zu fördern?

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Die Akzeptanz für Bauprojekte wie den Moscheebau in Mariendorf hängt stark von Transparenz, frühzeitiger Beteiligung und klarer Kommunikation ab. Die Menschen vor Ort müssen wissen, was geplant ist, wie sie sich einbringen können und welche Anpassungen gemacht wurden. Dazu gehört, dass sich alle Seiten an einem Dialog mit allen beteiligen und der öffentliche Austausch stattfindet. Das hat zwischen Kulturverein und Kirche gut geklappt, mit anderen weniger gut.

Um Akzeptanz zu fördern, braucht es Bürgerversammlungen, Dialogformate und eine sachliche Auseinandersetzung mit städtebaulichen Fragen. Eine Moschee ist – wie Kirchen oder Synagogen – nicht nur ein religiöses Gebäude, sondern auch ein Ort der Begegnung.

Zugleich müssen wir ein klares Bekenntnis zur Religionsfreiheit abgeben. Wer für den Bau von Kirchen oder Synagogen eintritt, muss das gleiche Recht für Moscheen verteidigen. Ich setze mich dafür ein, dass Bauprojekte im Bezirk mit Offenheit, Beteiligung und einer klaren Haltung gegen Vorurteile begleitet werden. Alles muss ins Gesamtkonzept und in die Entwicklung passen und gleichzeitig darf keine Religionsgemeinschaft diskriminiert werden.