Sehr geehrter herr heuberger, halten Sie es nicht für widersinnig, als partei für ein böllerverbot zur feinstaubreduzierung einzutreten und gleichzeitig für die aufrüstung der ukraine zu votieren?

Die Debatte um ein Böllerverbot bezieht sich auf den zivilen Bereich und hat zwei Hauptgründe: Zum einen geht es um den Schutz von Mensch und Umwelt vor Feinstaub, Lärm und Verletzungen. Zum anderen ist es eine Frage der öffentlichen Sicherheit, da jedes Jahr zahlreiche Menschen durch unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerkskörpern verletzt werden.
Die Unterstützung der Ukraine hingegen ist eine sicherheitspolitische Notwendigkeit. Die Ukraine verteidigt sich gegen einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands, der nicht nur die territoriale Integrität des Landes bedroht, sondern auch die europäische Sicherheitsordnung insgesamt. Wenn wir diesen Angriff ignorieren oder unsere Unterstützung einstellen, stärken wir letztlich autoritäre Kräfte, die demokratische Werte und die Stabilität Europas untergraben wollen.
Kurz gesagt: Während ein Böllerverbot den Schutz von Umwelt und Menschen in unserem Alltag betrifft, geht es bei der militärischen Unterstützung der Ukraine um das Recht auf Selbstverteidigung eines souveränen Staates gegen einen Aggressor. Beides folgt dem Prinzip, Schaden zu vermeiden – aber in ganz unterschiedlichen Kontexten.