Frage an Miriam Gruß von Sandra M. bezüglich Jugend
Sehr geehrte Frau Gruß,
über "Die Welt" erfuhr ich, dass den Überraschungseiern offenbar das Aus droht. Unter Berufung auf eine Empfehlung der Kinderkommission des Bundestages zu "Sicherheits- und Gesundheitsrisiken für Kinder im Alltag" wurde berichtet, das jegliche Kombination aus Nahrungsmitteln und Spielzeug verboten werden.
Sie sind der Meinung Kinder unterscheiden nicht zwischen Spielzeug und Nahrungsmitteln.
Gerne wüsste ich, wie hoch die Anzahl der Kinder jährlich ist, die Kleinteile von Überraschungseiern "essen". Dazu gibt es doch sicherlich eine Studie?
Meinen Sie nicht, dass es wichtiger wäre, sich in Ihrer Kommission mit den wirklichen "Risiken" auseinanderzusetzen, wie z. B. die Verbreitung gefährlicher/gewalttätiger Videospiele oder den Videos auf Plattformen wie z. B. youtube.de? Sicher beschäftigen Sie sich auch damit, nur leider spiegeln die Medien dies nicht wieder und es wäre schön, auch mal davon zu lesen.
Mit freundlichen Grüßen
S. Milke
Sehr geehrte Frau Milke,
wie Sie richtig anmerken, gibt es wichtigeres, als über Süßigkeiten zu diskutieren. Dazu möchte ich sagen: Die Kinderkommission des Deutschen Bundestages beschäftigt sich mit einer Vielzahl von Themen, darunter Themen wie Kinderarmut, Vernachlässigung oder Misshandlung von Kindern. Allerdings riefen unsere Appelle zu diesen Themen bisher nicht annähernd ein derart großes mediales Interesse hervor.
Mit freundlichen Grüßen
Miriam Gruss
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