Wieso befürworten Sie die Beschränkung der Verlustverrechnung von Termingeschäften?
Sehr geehrter Herr Schrodi,
ich verstehe die Idee der Lenkungswirkung einer Beschränkung der Verlustanrechnung auf 20T€, um Spekulation einzudämmen. Aber ließe sich die gewünschte Lenkungswirkung nicht sinnvoller über die BaFin ausüben?
1) Ich verstehe ich nicht, wie diese Beschränkung mit unserem Rechtsstaat vereinbar ist. Durch die Beschränkung werden Steuern auf Nettoverluste erhoben und Privatinvestoren können in die Insolvenz abrutschen. Hier werden Steuern auf Gewinne erhoben, die netto niemals erzielt wurden. Das gibt es sonst nirgendwo.
2) Sollte das Ziel der Beschränkung die Lenkungswirkung sein, verstehe ich nicht, wieso klassische Zockerprodukte wie Optionsscheine und Zertifikate von der Beschränkung ausgenommen sind. Im Gegensatz zu Termingeschäften, werden diese Produkte fast nie zur Absicherung, d.h. Risikoreduzierung genutzt. Hier ist die Lenkungswirkung einer Eindämmung der Spekulation also völlig fehlgeschlagen.
Sehr geehrter Herr F.,
ich verweise auf meine Antworten vom 18. und 19.07.2023 und meine heutige Ergänzung zu dieser Frage.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Schrodi