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Michael Schrodi
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Frage von Birgit H. •

Sehr geehrter Herr Schrodi, wie stehen sie zur Einführung einer Grundwehrpflicht für alle jungen Erwachsenen die alternativ im sozialen Bereich abgeleistet werden kann?

Darüber hinaus sollte auch die Option bestehen, dass ehrenamtliches verantwortungsvolles Engagement von Jugendlichen in sozialen Bereichen, wie z.B. beim BRK, der Freiwilligen Feuerwehr, AWO, Diakonie oder Caritas, auf diese Pflichtzeiten angerechnet werden.

Dies wäre meines Erachtens ein Gewinn für alle jungen Leute, da sie mit den durch die Pflichtzeiten gewonnenen Erfahrungen unsere Gesellschaft und damit ihre eigene Zukunft realistischer gestalten könnten.

Diese Pflichtzeiten müssen von allen in Frage kommenden Institutionen und Verbänden gründlich vorbereitet, strukturiert und vernetzt werden, damit die jungen Leute nicht nur als billige Aushilfskräfte benutzt werden können.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau H.

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Wir brauchen Strukturen, um zuverlässig alle jungen Menschen eines Jahrgangs zu erreichen und sie mit dem Thema Engagement für Gesellschaft oder Staat zu konfrontieren. 

Angesichts der veränderten sicherheitspolitischen Lage plant die SPD die Einführung eines neuen, flexiblen Wehrdienstes. Der neue Wehrdienst soll auf Freiwilligkeit basieren und sich dabei am Bedarf der Bundeswehr orientieren. Es müssen zügig die Grundlagen für eine Wehrerfassung geschaffen werden. Der neue Wehrdienst dient zentral dem Aufbau einer durchhaltefähigen Reserve.

Auch das Engagement in der Zivilgesellschaft ist für Kinder und Jugendliche eine wertvolle Erfahrung und muss als Teil ihrer Bildung gesehen werden. Ein Freiwilligendienst bietet jungen Menschen die Möglichkeit, sich für ihre Gemeinschaft einzusetzen und dabei wertvolle soziale Kompetenzen zu entwickeln. Derzeit gibt es vielerorts mehr Interessentinnen und Interessenten als Plätze. Wir wollen daher die Finanzierung der Freiwilligendienste auf Grundlage einer Bund-Länder-Vereinbarung weiterentwickeln.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Schrodi