Frage an Michael Schlecht von Friedrich M. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter HerrSchlecht,
ich wende mich an Sie als Gewerkschaftssekretär und Bundestagsabgeordneten der Partei Die Linke mit der Frage ob Sie damit einverstanden sind, dass der DGB-Vorsitzende Sommer in Interviews und in einer teuren Anzeigenkampagne die Abgeordneten des Deutschen Bundestages auffordert für die Bankenrettung irreführend, wahlweise auch Euro- Griechenland- oder gar Europarettung, zu stimmen?
Schon dass der Tenor, unisono und fast wortgleich mit Äusserungen von Industriebossen und Finanzmanagern übereinstimmt muss jedem zu denken geben, der einer Arbeit nachgeht die Dank tatkräftiger Unterstützung durch die Gewerkschaften immer weniger anerkannt und bezahlt wird.
Bei dem Hinweis auf den gefährdeten Wohlstand in den o.a. Verlautbarungen kann es sich bei sinkenden Realeinkommen breiter Bevölkerungscchichten, nur um den Wohlstand der Funktionärselite handeln.
Mit freundlichen Grüssen
F.Mueller

Sehr geehrter Herr Mueller,
ich bin der Aufforderung von Michael Sommer sowie der Vorsitzenden der Einzelgewerkschaft nicht gefolgt, sondern habe bei der EFSF-Abstimmung am vergangenen Donnerstag wie meine gesamte Fraktion mit Nein gestimmt.
Der Anzeige des DGB liegt die Sorge zugrunde, dass ohne Erweiterung des EFSF Griechenland in den Konkurs geht und damit die gesamte Eurozone explodiert. In der Folge würde die deutsche Exportindustrie eine Aufwertung von um die 40 Prozent erfahren. Dies würde insbesondere so exportstarke Länder wie Baden-Württemberg zu einer weiteren europäischen Krisenregion machen; Hessen ebenfalls.
Diese Bedrohung sehe ich ebenfalls, bin jedoch der Auffassung, dass mit dem EFSF diese Gefahr nicht gebannt wird, sondern alles nur schlimmer wird.
Weiteres, u.a. meine persönliche Erklärung im Parlament sowie eine Pressemitteilung zu der DGB-Anzeige finden sie unter www.michael-schlecht-mdb.de. Wenn sie Interesse an weiteren Informationen haben, können sie sich auch in meinen mail-Verteiler eintragen.
Mit besten Grüßen
Michael Schlecht, MdB