Gibt es Pläne unser Trinkwasser vor neuartigen Schadstoffen wie Mikoplasik und PFAS zu schützen?
Sehr geehrter Herr Sacher,
bislang war unser Trinkwasser immer von hoher Qualität, doch die bisherigen Reinigungsverfahren schützen nicht vor neueren Schadstoffen wie u.a. Mikroplastik und PFAS. Was werden Sie genau tun um die Bevölkerung hiervor zu schützen?
Mikroplastik ist inzwischen auch in jeglichem Nahrungsmittel mit unbekannten gesundheitlichen Folgen. Gibt es Ideen der Grünen den Anteil an Mikoplastik in der Umwelt zu verringern?
Sehr geehrte Frau L.
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Wir Grünen setzen uns auf allen Ebenen – sowohl im Bundestag als auch im EU Parlament – dafür ein, dass Mikroplastik und PFAS in der Umwelt reduziert werden. Unsere Bundestagsfraktion fordert schon lange ein globales Plastikabkommen auf der Ebene der Vereinten Nationen und wir stehen hinter dem Europäischen Green Deal, in dem als Ziel verankert ist, dass die Einträge von Mikroplastik in die Umwelt bis 2030 um 30 Prozent zu verringern sind. Dazu haben sowohl das EU-weite Verbot von absichtlich zugesetztem Mikroplastik als auch das Recht auf Reparatur bereits seinen Beitrag geleistet.
Wir unterstützen es, die Reform der europäischen REACH-Verordnung (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals) zeitnah auf den Weg zu bringen, um alle PFAS besser regulieren zu können.
Wenn Wasser gereinigt werden muss, gilt für uns das Verursacherprinzip. Wer das Wasser verdreckt, muss zahlen. Das ist fair gegenüber den Haushalten, die nicht mit zusätzlichen Kosten beispielsweise durch chemische Belastungen, Mikroplastik und Arzneien belastet werden dürfen. Wir wollen, dass mit der sog. „vierten Reinigungsstufe“ Mikroplastik und Medikamente aus dem Abwasser gefiltert wird, weitestgehend auf Kosten der Verursacher.
Beste Grüße
Michael Sacher
Weitere Fragen an Michael Sacher
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