Die Wirtschaftspolitik von Herrn Habeck war nicht sehr erfolgreich, welche Änderungen sind vorgesehen? Wie soll die Energie als Standortfaktor für die Wirtschaft wieder erschwinglich gemacht werden?

Sehr geehrte Frau E.,
Unternehmen brauchen gute Wettbewerbsbedingungen und ein gutes Investitionsklima, allem voran klare Rahmenbedingungen und Planungssicherheit. Unser Ziel ist es also, der Wirtschaft eine starke, resiliente und verlässliche Infrastruktur bereitzustellen, denn Deutschland ist von früheren Regierungen jahrelang auf Verschleiß gefahren worden. Damit muss Schluss sein. Wir wollen staatliche Verfahren vereinfachen, beschleunigen, die Digitalisierung voranbringen und das Fachkräftepotential in und für Deutschland erhöhen. Eine dauerhaft günstige Energie ist dabei ein ebenso entscheidender Faktor. Der Strompreis ist in den letzten 12 Monaten bereits von 235 Euro pro MWh im Jahr 2022 auf 75 Euro pro MWh gefallen. Damit ist er im Schnitt wieder beim Stand vor dem Angriff auf die Ukraine (bzw. zu Merkel-Zeiten). Wirklich teuer war der Strom in den letzten Jahren, als plötzlich das fossile Gas unglaublich teuer wurde. Der russische Angriffskrieg hat uns bezüglich der Gasversorgung vor enorme Herausforderungen gestellt. Zum Glück haben wir uns hiervon durch grüne Politik unabhängig gemacht. Bei neuen Vertragsabschlüssen zahlen Haushalte nun wieder so viel Strom wie vor der Energiekrise. Laut dem Vergleichsportal Verivox liegen Neukundentarife aktuell bei 28 ct/kwh für einen durchschnittlichen Haushalt mit Jahresverbrauch 4.000 Kilowattstunden. Das entspricht dem Niveau des stark subventionierten Atomstroms in Frankreich – dank der günstigen Erneuerbaren. Für Industrie und Mittelstand waren die Strompreise 2024 so niedrig wie zuletzt 2017. Immer häufiger sorgen Erneuerbare für sehr günstige Preise an der Strombörse oder sogar negative Preise. Der eingeschlagene Weg wird sich also auszahlen – auch für die Industrie.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Sacher