Frage an Michael Roth von Markus R. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrter Herr Roth,
ich bewirtschafte einen Biolandbetrieb in der Nähe von Witzenhausen. Sie kennen die gegenwärtige Diskussion zur Gentechnik: Das Verursacherprinzip soll nach dem Willen von Herr Seehofer gekippt werden; künftig müssen z.B. Geschädigte nachweisen, wer sie geschädigt hat (also Landwirte, in deren Getreide gentechnische Veränderungen gefunden wird, obwohl sie dies nicht angebaut haben geschweige denn wollten, weil sie wie wir Fleisch vermarkten, welches durch den Einsatz von nicht gentechnisch verändertem Getreide erzeugt wurde) .
Wir können die Kosten für zusätzliche ständige Kontrollen nicht bezahlen, die unsere Kunden fordern werden - und was passiert mit unsrer Vermarktung, wenn z.B. im Werra Meißner Kreis gentechnisch verändertes Getreide angebaut wird und in unserem Futter Spuren davon zu finden sind? Was tun Sie, um mich, meinen Betrieb und meine Arbeitskräfte vor der geplanten Neuregelung bei der Gentechnik zu schützen? Was tun Sie dafür, damit in unserem Land ehrliche und unabhängige Versuche durchgeführt werden, was für Folgen und Risiken die Fütterung von gentechnisch verändertem Getreide hat?
Mit freundlichen Grüßen - Roth