Frage an Michael Roth von Christian w. bezüglich Gesundheit
Zum G5 Ausbau die Gesundheit betreffend:
Sehr geehrter Abgeordneter,
Können Sie etwas gegen die geplante Mobilfunkausweitung G5 tun bevor es zu spät ist?
Aus Gesundheitlichen Gründen bereitet mir dies Anliegen große Sorgen.
Die Mobilfunkanbieter verharmlosen und veröffentlichen nur ihre eignen Studien, obwohl es Studien gibt die eindeutig belegen das diese Strahlung Gesundheitlich sehr bedenklich ist! Nicht ohne Grund besteht ja ein Strahlungswert der bis jetzt nicht überschritten werden durfte. Doch mit dem G5 Ausbau wird dieser Strahlungswert bei weitem überschritten und zwar auf Kosten der Gesundheit der Menschen, Tiere und Umwelt!
Außerdem macht es mir Sorgen das nun trotz anfänglicher Überlegung eines Verbots von WLAN in Schulen wegen des Gesundheitsrisikos, nun doch WLAN eingeführt werden soll, da die Bundesregierung offenbar der Meinung zu sein scheint, das die Schüler künftig mit Tablets arbeiten sollen statt mit Papier und Stift.
Sicherlich hat die Bundesregierung große Pläne wie selbstfahrende Autos, Personen-Standortüberwachung durch RFID Chips in der Hand und sonstige Dinge die niemand haben möchte im Sinn, aber ich denke der Gesundheit zuliebe werden bestimmt die Mehrheit der Deutschen Bürger auf diesen Ausbau verzichten!
Ich habe zwei kleine Kinder und möchte nicht das diese an den folgen der andauernden Verstrahlung zu früh an einer schlimmen Krankheit leiden müssen.
Ich freue mich über ihre Antwort.
Mit freundlichem Gruß
C. W.
Sehr geehrter Herr W.,
für Ihre Fragen zum Thema 5G-Netzausbau danke ich Ihnen. Selbstverständlich ist es wichtig, den Digitalisierungsprozess auch umwelt- und gesundheitsbewusst zu gestalten. Ihre Sorge vor gesundheitlichen Risiken ist nach aktuellem Forschungsstand allerdings unbegründet.
Seit 2002 legt die Bundesregierung regelmäßig Forschungsergebnisse zur Emissionsminderung der Mobilfunktechnologie und zu möglichen gesundheitlichen Auswirkungen vor. Im 8. Bericht (Bundestagsdrucksache 19/6270) geht es auch um die von Ihnen angesprochene Elektrosensibilität - also die Frage, ob manche Personen besonders empfindlich auf hochfrequente Felder reagieren und so gesundheitliche Beschwerden ausgelöst werden könnten. Verschiedene Forschungsstudien, u.a. des Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramms, konnten keinen kausalen Zusammenhang zwischen Beschwerden der elektrosensiblen Personen und hochfrequenten elektromagnetischen Feldern nachweisen. Das Bundesamt für Strahlenschutz und auch die Weltgesundheitsorganisation stützen diese Ergebnisse. Zudem wurde die Schutzwirkung der bestehenden Grenzwerte vor gesundheitlichen Auswirkungen hochfrequenter elektromagnetischer Felder bestätigt. Bei Einhaltung der Grenzwerte ist also nach dem aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand keine gesundheitsbeeinträchtigende Wirkung zu erwarten.
Bei möglichen Langzeitrisiken und der besonderen Empfindlichkeit von Kindern, älteren Menschen oder Kranken sieht das Bundesamt für Strahlenschutz weiterhin Forschungsbedarf. Auch für die mit 5G geplante Nutzung zusätzlicher Frequenzbänder sollen weitere Untersuchungen durchgeführt werden. Die Aufklärung der Bevölkerung hat dabei sehr hohen Stellenwert: Das Bundesamt für Strahlenschutz stellt Informationsmaterialien bereit und steht Ihnen für weitere Fragen direkt zur Verfügung.
Sie sprechen auch die Nutzung digitaler Medien in Schulen an: Ich bin überzeugt davon, dass heutige Bildungseinrichtungen technische Entwicklungen, die die Gesellschaft maßgeblich prägen, aufgreifen und Kompetenz im verantwortungsbewussten Umgang mit ihnen vermitteln müssen. Alles andere wäre fahrlässig gegenüber unseren Kindern, wir können schließlich in unseren Schulen nicht so tun, als sei die Zeit stehen geblieben. Für viele Bürgerinnen und Bürger schafft die technologische Weiterentwicklung in Richtung 5G eben auch große Chancen für eine verbesserte Lebensqualität, indem sie zum Beispiel von E-Health Konzepten oder von deutlich leistungsfähigeren Netzzugängen profitieren können.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Michael Roth