Frage an Michael Linke von Torsten K. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Sehr geehrter Herr Linke,
wie sehen Sie die Möglichkeiten der Politik, auf eine flächendeckende Versorgung mit DSL hinzuwirken?
Von den großen Anbieterkonzernen besteht offensichtlich kein Interesse mehr der Ausweitung im ländlichen Raum. Eine Bügerbefragung der Gemeinde erbrachte leider das Ergebnis, dass nur ca. 70 Haushalte Interesse an der Verbesserung der DSL-Netze hatten (von ca. 3000 Einwohnern). Trotzdem ist es gerade für kleine Unternehmen unerläßlich, auf eine suffiziente und zeitgemäße Kommunikationstechnik zurückgreifen zu können.
Wie sehen Sie Ihre Möglichkeiten, diesen Unternehmen bleibende Konkurrenzfähigkeit gegenüber städtischen Regionen auf diesem Gebiet anzubieten?
Mit freundlichen Grüßen
T. Klemm
Hallo Herr Klemm,
die Politik hat selbstverständlich die Möglichkeit, auf eine flächendeckende Versorgung mit DSL hinzuwirken. Da eine derartige Versorgung einen immer stärker werdenden Wettbewerbsfaktor darstellt und die Versorgung seitens der kommerziell agierenden Anbietern aus wirtschaftlichen Gründen im ländlichen Raum nicht vorangetrieben wird, ist es eine Aufgabe der Politik, durch Fördermittel den Ausbau dennoch zu ermöglichen. Hierzu könnten z.B. Mittel aus einem europäischen Förderprogramm (europäischer Fonds für ländliche Entwicklung ELER) verwendet werden. Dieses Programm sieht in einem seiner Schwerpunkte auch die Verbesserung der Lebensqualität im ländlichen Raum vor. Es wäre daher dringend notwendig, Mittel hieraus, die auch nach Bayern fließen, für die DSL-Problematik zur Verfügung zu stellen.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Linke