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Michael Kruse
FDP
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Frage von Friedrich I. •

Sehr geehrte Herr Kruse, Müssen wir wegen dem abschalten von Kern- und Atomenergie, sowie der Abschaltung von Russischen Gaspipelines auf höhere Energiepreise hoffen und was will die FDP dagegen tun?

LG aus Hamburg!

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Sehr geehrter Herr I.,

wir als Ampelkoalition setzen im Moment alles daran, dass es nicht zu starken Steigerungen der Energiepreise kommt. Leider lassen sich Preisschwankungen nicht gänzlich ausschließen. Angesichts des verbrecherischen Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine sind die Märkte nervös. Wir arbeiten deshalb mit Hochdruck an einer Diversifizierung der Energieversorgung. Sie sichert unsere Versorgung und umfasst alle Energieträger, die wir heute und in Zukunft nutzen.

Wir müssen den Rückbau unserer Kohlekraftwerke stoppen und sie in der aktuellen Energiekrise weiter nutzen. Beim Gas brauchen wir keinen Ausstieg, sondern einen Umstieg von Erdgas auf Biogas und Wasserstoff. Die Gasinfrastruktur einfach aufzugeben, schwächt die Versorgungssicherheit und führt Deutschland in eine einseitige Abhängigkeit von den Stromnetzen. Das kann und darf nicht Ziel der Energiepolitik sein. Der Ausbau der erneuerbaren Energien muss zusätzlich erfolgen, um unsere Energieversorgung breiter aufzustellen.

Wichtig ist, dass wir unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen aus Russland so schnell wie möglich reduzieren. Da haben wir mit Blick auf russisches Öl schon sehr gute Fortschritte gemacht. Das von der EU-Kommission vorgeschlagene Öl-Embargo wird uns noch unabhängiger machen. Je früher ein solches Embargo kommt, desto besser. Ich werbe dafür, dass alle EU-Staaten es schnell beschließen und in die Praxis umsetzen. Diese Signale werden sich auch positiv auf die Märkte auswirken und mittelfristig für Preisstabilität sorgen. Kurzfristig haben wir als Ampelkoalition zudem diverse Maßnahmen auf den Weg gebracht, die die Bürger und Unternehmen angesichts steigender Energiekosten entlasten sollen. Zu nennen sind beispielsweise die Energiepreispauschale, der Familienzuschuss sowie die Absenkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe. Auch das Vorziehen des Wegfalls der EEG-Umlage wird zu spürbaren Entlastungen führen.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Kruse

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