Frage an Michael Kießling von Ilonka K. bezüglich Energie
Sehr geehrter Herr Kießling,
wie werden Sie am Freitag abstimmen beim geplanten Kohleausstiegsgesetz?
"Der Mensch steht im Mittelpunkt Ihres Handelns": Wie ernst nehmen Sie diesen Auftrag vor dem Hintergrund, dass Klimaforscher die Einhaltung des Pariser Abkommens für höchst dringlich erachten - lt. Gutachterin Dr. Verheyen jedoch das geplante Gesetz das Treibhausbudget ignoriert und auch hinter den Vorschlägen der Kohlekommision zurückbleibt - und damit das Gesetz die Pariser Ziele gefährdet?
Warum müssen wir noch über 15 Jahre warten, bis die letzten Braunkohlekraftwerke abgeschaltet werden?
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Ilonka Kunow, Gauting
Sehr geehrte Frau Dr. Kunow,
vielen Dank für Ihre Frage zum Kohleausstiegsgesetz.
Wir haben einen schrittweisen Ausstieg aus der Kohle beschlossen. Das letzte Kohlekraftwerk soll spätestens 2038 vom Netz gehen. Wir sind damit eines der wenigen Länder, das verbindlich sowohl aus der Atomenergie als auch aus der Kohleenergie aussteigt. Mit einem Programm für erneuerbare Wärme und einem Umrüstprogramm für hocheffiziente Kraftwerke setzen wir Anreize für den Wechsel von Kohle hin zu klimafreundlichen, erneuerbaren Technologien. Insbesondere jüngere Kraftwerke erhalten eine Perspektive für unsere zukünftige Energieversorgung. Wir schaffen damit Planungs- und Investitionssicherheit. Mit deutlich verbesserten Rahmenbedingungen für die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) leisten wir nicht zuletzt einen zentralen Beitrag für die Versorgungssicherheit und Umweltverträglichkeit.
So viel in aller Kürze. Bei Rückfragen stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung – unter: michael.kiessling@bundestag.de!
Mit freundlichen Grüßen
Michael Kießling