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Michael Kellner
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Frage von Uwe C. •

Wieviel belastbare Verträge wurden mit anderen Ländern, als Russland, über Gaslieferungen an Deutschland seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine neu abgeschlossen?

Hallo Herr Kellner,
Ihr Chef, der Wirtschaftsminister, hat seit Beginn des Ukrainekrieges mehrere Länder bereist, um Gaslieferung nach Deutschland zu vereinbaren, um nicht mehr abhängig vom russischen Gaslieferungen zu sein.

Wieviel echte, belastbare Lieferverträge sind sind dabei bisher abgeschlossen worden?
Wenn es diese Verträge geben sollte, wieviel Prozent der russischen Lieferungen können damit ersetzt werden?
Wieviel teurer werden dann diese Lieferungen gegenüber den russischen Lieferungen bei vergleichbarer Menge?

Wenn es noch keine Lieferverträge gibt, was gedenken sie dann zu tun?
Der Winter wird kommen und nur mit sparen ist die fehlende Menge nicht zu ersetzen. Das dürfte auch Ihnen klar sein.

Als Staatssekretär im Wirtschaftsministerium sollten Sie zu diesen Fragen Auskunft geben können.
Mit freundlichen Grüßen
U. C.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr C.,

vielen Dank für Ihre Frage zu den Maßnahmen der Bundesregierung für sichere und alternative Gaslieferungen. Derzeit gilt es einen großen Fehler der letzten Jahre auszugleichen, wir dürfen uns nie wieder so abhängig machen von einem Land. Daher braucht es jetzt rasche Ersatzlieferungen, gefüllte Speicher und natürlich hilft auch Energiesparen.

Unsere europäischen Nachbarn wie die Niederlande und Norwegen haben ihre Lieferungen an Gas deutlich erhöht. Über LNG-Terminals im europäischen Ausland kommen weitere Mengen. So konnten verfügbare Kontingente an LNG (Flüssiggas) auf dem Weltmarkt gekauft werden. Unter anderem aus Nordamerika werden zukünftig Lieferungen bei uns eintreffen. Wichtig ist dabei, dass wir als Regierung Firmen unterstützt haben, Schiffe zu chartern, um das verflüssigte Gas anzulanden. Gleichzeitig treiben wir den Ausbau von Terminals voran, denn Deutschland hatte bisher kein eigenes LNG-Terminal. Anders als unsere europäischen Nachbarn. Uns ist dabei wichtig, dass diese Infrastrukturen auch in einer Zukunft ohne fossiles Gas noch weiter genutzt werden können. So soll hier zukünftig grüner Wasserstoff angelandet werden. Deutschland war immer ein Energieimporteur und wird dies auch zukünftig bleiben. Jedoch ohne solche Abhängigkeit und klimafreundlich mit Energieträgern aus regenerativen Quellen. Mehr Informationen zu den Gaslieferungen finden Sie online bei der Bundesnetzagentur und dem Bundeswirtschaftsministerium.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Kellner

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