Michael Finkenthei
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Holger S. •

Frage an Michael Finkenthei von Holger S. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Werter Herr Finkenthei!

Sie werden sich vielleicht noch erinnern können:

Die "Grüne-Karriere" des ex Außenministers Fischer begann als Steinewerfer auf Großdemos; Fischer wurde gewählt und geliebt, weil er für Grüne-Überzeugungen kompromisslos eintrat!

Der "Grüne MdB Ströbele" ist rechtskräftig verurteilter Straftäter, weil er RAF-Terroristen unterstützte; Ströbele skandiert heute als MdB: "gebt das Hanf frei!" Ströbele erringt regelmäßig dennoch ein Direktmandat als MdB, weil er kein Leisetreter und kein heuchlerischer Opportunist einer Lobby ist.

Nach der mutigen "Grünen-Mitbegründerin" Petra Kelly wurde gerade ein Straße in Bonn benannt.

In Ihrem Wahlkreis Gadebusch sind ganze Landstriche in 19205 Mühlen Eichsen gentechnisch kontaminiert bzw. verseucht - und Sie, Herr Grünen-Kandidat Finkenthei, wagen es nicht einmal, die örtlich zuständigen Gen-Geschäftemacher beim Namen zu nennen; Sie nennen es "Stilbruch", auf die verantwortlichen Genmanipulierer mit dem Finger zu zeigen.

Ich frage Sie darum, Herr Grünen-Kandidat Finkenthei:
Haben Sie wenigstens Greenpeace angeschrieben und die Misstände in Ihrem ureigenen Wahlkreis beim Namen genannt? Haben Sie Robin-Wood oder den NaBu angeschrieben und auf die großflächige Gen-Verseuchung in 19205 Mühlen Eichsen hingewiesen? Haben Sie die Ostsee-Zeitung oder die SVZ angeschrieben und "Grüne-Überzeugungen öffentlich positioniert?

Wie wollen Sie "Grüne-Werte" vermitteln, Herr Finkenthei, wenn sie aus "political correctness" nicht einmal den Mut aufbringen, die Fakten und die Wahrheit offen auszusprechen?

Ich frage Sie weiter, Herr Finkenthei:
Was geschieht mit dem Gen-Raps aus Ihrem Wahlkreis 19205 Mühlen Eichsen nach der Ernte? Oder ist diese Frage aus "Grüner-Sicht" ebenfalls ein Stilbruch? Welchen Weg nimmt der genmanipulierte Raps in der Nahrungskette wirklich?

gezeichnet
Holger Schwarz

Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Schwarz,

es freut mich zu sehen, mit welcher Begeisterung Sie die Karrieren ehemaliger und gegenwärtiger Politiker der Grünen verfolgen.

Dabei wundert es mich jedoch, das Sie anscheinend ein Verfechter des Kampfes gegen Windmühlen sind (eine Technologie übrigens, welche Bündnis 90/Die Grünen ebenso vehement befürworten wie die Freigabe von Hanf zu medizinischen und anderen Zwecken).

Gegen Ihre "Verantwortlichen" in Mühlen Eichsen können Sie gerne gerichtlich vorgehen, wenn Sie sich davon etwas versprechen. Meine Unterstützung dabei haben Sie nicht, und zwar ganz einfach deshalb, weil das der falsche Weg ist, den Sie da beschreiten wollen. So stiften Sie lediglich Unfrieden vor Ort und bewirken vom Grundsatz her überhaupt nichts.

Vielleicht lesen Sie noch einmal meine letzte Antwort vom Freitag morgen - ich habe dort klar beim Namen genannt, mit wem eine Auseinandersetzung geführt werden muss, und warum.

Im übrigen brauchte ich persönlich weder Greenpeace noch Robin Wood noch sonstige Organisationen persönlich über die Misstände in Mühlen Eichsen zu informieren - stellen Sie sich mal vor, die wussten das glatt schon. Auch den Papst und den Dalai Lama habe ich nicht informiert. Holen Sie das gerne für mich nach.

Um auf Ihre Frage zurückzukommen, was mit dem genetisch veränderten Raps nach der Ernte passiert - daraus wird Rapsöl. Ein großer Teil davon wird zu Treibstoff, einen weiteren finden Sie wahrscheinlich in Ihrer Margarine wieder. Und in anderen Lebensmitteln. Ich denke jedoch nicht, das ich Ihnen damit etwas für Sie unbekanntes verraten habe. Falls Sie doch wesentliche Teile der Debatte noch einmal nachlesen wollen, so suchen Sie doch einfach mal bei Google nach den Begriffen Rapsöl und Gentechnik.
Sie werden feststellen, das Bündnis 90/Die Grünen einen wesentlichen Anteil an der Debatte haben. Ein Beispiel hier aus dem Kreisverband finden Sie unter www.gruene-wismar.de/Warnung-vor-Gentechn.1818.0.html im Netz.

Mit freundlichen Grüßen,

Michael Finkenthei