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Melanie Wegling
SPD
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Frage von Jörg J. •

Hallo Frau Wegling, Wie stehen Sie zur gesetzlichen Verankerung der Gemeinnützigkeit von Journalismus in der Abgabenordnung? Wann wird Journalismus als gemeinnütziger Zweck rechtlich abgesichert ?

Im Koalitionsvertrag wurde vereinbart, die Gemeinnützigkeit des Journalismus rechtlich abzusichern. Der geplante Anwendungserlass des Finanzministeriums wurde am 16.09.2024 leider abgelehnt. Projekte wie CORRECTIV und Der Volksverpetzer leisten wertvolle Arbeit, doch es fehlt die notwendige Rechtssicherheit. Ein Gesetzentwurf wurde bereits an SPD und Grüne übergeben.
Vielen lieben Dank und viele Grüße aus Rüsselsheim.
Jörg. J.

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SPD

Sehr geehrter Herr J.

vielen Dank für Ihre Frage zur Gemeinnützigkeit von Journalismus. Unabhängiger und rechtlich abgesicherter Journalismus ist unerlässlich für eine wehrhafte Demokratie. Er leistet einen entscheidenden Beitrag zur Aufklärung der Zivilgesellschaft sowie zur freien Meinungsbildung der Bürger*innen in unserem Land.

Die Beratungen zum Steuerfortentwicklungsgesetz sind noch nicht abgeschlossen. Bei diesem Gesetz geht es insbesondere um die Schaffung größerer Rechtssicherheit für die politische Betätigung gemeinnütziger Organisationen, sowie um neue Regelungen hinsichtlich gemeinnützigen Journalismus.

Die SPD-Bundestagsfraktion setzt sich dafür ein, dass klare gesetzliche Rahmenbedingungen für gemeinnützige Organisationen geschaffen werden, die sowohl politische Aktivitäten innerhalb als auch außerhalb des gemeinnützigen Zwecks regeln.

Den gemeinnützigen Journalismus betreffend hat das Bundesministerium der Finanzen (BMF) eine untergesetzliche Regelung vorgeschlagen. Wie Sie bereits wissen, fand dieser Vorschlag jedoch in einer Besprechung auf Arbeitsebene zwischen Bund und Ländern bei den Ländervertretern keine Mehrheit. Der Vorschlag wird jetzt auf der Konferenz der Steuerabteilungsleiter von Bund und Ländern weiter beraten, sollte es hier keine Einigung auf eine untergesetzliche Regelung geben, wird eine gesetzliche Lösung in einem kommenden Steuergesetz angestrebt.

Mit freundlichen Grüßen,

Melanie Wegling

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