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Melanie Bernstein
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Frage von Chris H. •

Werde Sie sich für die Anhebung des Bundeswehr-Rekrutierungsalters auf 18 Jahre einsetzen – wie es vom UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes und von der KiKo des Bundestages gefordert wird?

Sehr geehrte Frau Bernstein,

Deutschland ist immer noch eines von wenigen Ländern weltweit, das den internationalen 18-Jahres-Standard bei der Rekrutierung von Soldaten nicht einhält (über 150 Länder halten ihn ein) und jedes Jahr minderjährige Jungen und Mädchen als Bundeswehrsoldaten einstellt. Die Bundeswehr hat seit 2011 fast 20.000 17-jährige Jungen und Mädchen als Soldat:innen rekrutiert, im vergangenen Jahr waren es 2.203, ein trauriger Rekord. Musterungen und Vertragsgespräche über langjährige Soldatenverträge finden schon mit 16-Jährigen statt.

Alle Informationen finden Sie auch auf unter18nie.de

Mit freundlichen Grüßen

Unter 18 nie!

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Junge Menschen entscheiden oft bereits vor der Volljährigkeit, welchen Berufsweg sie einschlagen wollen. Um 17-Jährige, die Ihre Schulzeit abgeschlossen haben und in die Bundeswehr eintreten wollen, gegenüber gleichaltrigen Berufseinsteigern nicht zu benachteiligen, sollten sie ihre Ausbildung auch vor dem 18. Geburtstag beginnen können. Dies ist schließlich auch bei den Polizeien der Länder und der Bundespolizei möglich. In Auswahlgesprächen wird dabei ihre Reife überprüft. Voraussetzung sind das Einverständnis der Erziehungsberechtigten und der Abschluss der Vollzeitschulpflicht. 17-jährige Soldaten werden nicht in den Einsatz geschickt und dürfen Schusswaffen nur zu Übungszwecken verwenden. Ein Wachdienst in der Kaserne ist ausgeschlossen, da beim Wachdienst auch immer eine Schusswaffe zu tragen ist. Mit diesen Regelungen erfüllt Deutschland seine völkerrechtlichen Verpflichtungen wie z.B. die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen.

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