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Max Lucks
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Frage von Heiko Z. •

Wie kann ich durch meine -Zitat Sie- "moralische Verpflichtung" mich zu impfen zum Schutz der vulnerablen Gruppen beitragen?

Das RKI stuft die Corona-Impfung als möglichen Schutz vor einem schwerwiegenden Verlauf ein. Ich verstehe diese Einstufung als Aussage über den Eigenschutz. Wie kann jetzt also mein Eigenschutz einen Menschen in meiner Umgebung schützen. Verhindert die Impfung eine mögliche Infektion meiner Kontaktpersonen? Warum stuft das RKI dies dann nicht nicht unmissverständlich so ein?

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Sehr geehrter Herr Z.,

vielen Dank für Ihre Frage.

Meine Aussage über die „moralische Verpflichtung“ sich impfen zu lassen begründet sich aus zweierlei:

Erstens legten die Daten des RKI bezüglich der Delta-Variante durchaus nahe, dass eine vollständige Impfung nicht nur die geimpfte Person vor einem schwerwiegenden Verlauf schützt, sondern auch dass die „Impfung eine Virustransmission in erheblichem Maß reduziert“ (Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2021/Ausgaben/19_21.pdf?__blob=publicationFile). Über die Transmission von Omikron gibt es bisher keine ausreichenden Daten; „sie scheint aber bei Geimpften weiterhin reduziert zu sein“ (Quelle: https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/COVID-Impfen/gesamt.html;jsessionid=8805FCDA39EE3C13856F943B998D0F2E.internet071).

Zweitens spielt jedoch der Impfstatus nicht nur in Bezug auf Übertragung eine Rolle, sondern auch dahingehend, dass, wie Sie sagen, die Impfung dazu beiträgt, vor einem schwerwiegenden Verlauf zu schützen. Dies schont die Kapazitäten des Gesundheitssystems, was wiederum uns allen und somit auch vulnerablen Gruppen zugutekommt.

Freundliche Grüße

Max Lucks

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