Was sind aus Ihrer Sicht wichtige Qualifikationen, dass Ihre Arbeit im Bundestag allen Bürger*innen Mehrwert liefert?
Guten Tag Herr Lucks,
ich lebe als Ausländer in Deutschland und arbeite in der Tech-Industrie. Ihrem Lebenslauf entnehme ich ein abgeschlossenes Studium, anschließend sind Sie keiner beruflichen Tätigkeit nachgegangen. Weder als Selbstständiger, noch in einem Angestelltenverhältnis.
Ist es aus Ihrer Sicht nicht sinnvoll, die wichtige Arbeit im Bundestag vor allem auch auf umfangreicher Erfahrung im Berufsleben abzustützen?
Darüber hinaus haben Sie offensichtlich erkannt, dass in Deutschland akuter Fachkräftemangel herrscht. Diesen verstärken Sie jedoch als junger, leistungsfähiger Mensch durch Ihre eigene Abwesenheit im Arbeitsmarkt zusätzlich.
Ich freue mich auf Ihre Antwort.
Lieber Herr B.,
Danke für Ihre Frage - und herzliche Grüße aus Bochum! Einer Stadt, die völlig anders als beispielsweise Hamburg, mit den massivsten Folgen eines Strukturbruches und leerer, kommunaler Kassen zu kämpfen hat. Mit 14 bin ich in Wattenscheid-Günnigfeld, einen Vorort von Bochum im nördlichen Ruhrgebiet, politisch geworden. Weil ich mit Schulfreund*innen gegen das Nazi-Problem in unserem Viertel gekämpft habe und weil die Planungen zur Schließung des Wattenscheider Bahnhofs mir nicht gefallen haben und Die Grünen sich dagegen eingesetzt haben - mit Erfolg: Der Bahnhof in Wattenscheid wurde gerettet!
Die Probleme der Menschen, die man vertritt, zu kennen und dafür politische Lösungen in Gang zu setzen, ist meiner Meinung nach die wichtigste Qualifikation für ein Bundestagsmandat. Dass ich neben meinem Mandat mein Studium abgeschlossen habe und mir bis zu meinem Mandat den Lebensunterhalt für das Studium erarbeitet habe - das muss ich nicht verstecken.
Wenn wir junge Menschen dazu ermutigen wollen ein aktiver und selbstbewusster Teil der Gesellschaft zu sein, sollten wir sie und ihre politischen Anliegen zuallererst ernst nehmen.
Liebe Grüße
Max Lucks