Frage an Matthias Lietz von Andreas R. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Sehr geehrter Herr Lietz,
ich wende mich an Sie als Experte für das Themenfeld.
In Deutschland stehen etwa zwei Millionen Wohnungen leer, oftmals weil sie Spekulationsobjekt geworden sind ( Quelle: http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-09/immobilienmarkt-immobilien-wohnungen-bundesregierung-leerstand-stadt-land ). Gleichzeitig ist Wohnraum inzwischen vielerorts selbst für die Mittelschicht nicht mehr zu bezahlen.
In Dänemark geht man eine anderen Weg: Jede Wohnung und jedes Haus ist zentral registiert, mit der Anzahl der bewohnbaren Zimmer. Wenn man in etwa in Kopenhagen in eine Wohnung zieht, so muss man sich sofort digital registrieren. So hat der dänische Staat eine ständige Kontrolle darüber, ob Wohnungen leerstehen. Ist dies über einen längeren Zeitraum der Fall, so drohen dem Besitzer Sanktionen im Sinne von Zahlungen. Dies macht es unattraktiver, Wohnungen alleine als leerstehendes Spekulationsobjekt zu nutzen. Eine sehr gute Idee, wie ich finde, die zudem sehr gut funktioniert.
Meine Frage: Wird sich Ihre Partei für ein vergleichbares System einsetzen und entsprechende Informationen über das dänische System einholen und in die Diskussion mit einbringen? Ich kann mir sogar vorstellen, dass das dänische Softwaresystem sich problemlos deutschlandweit implementieren liesse, sodass noch nicht einmal eine riskante Neuentwicklung bevorstehen würde.
Mit freundlichen Gruessen
Andreas Reichhardt