Wieso befürworten Sie eine sexistische Klimapolitik?
Hallo Herr Gastel,
nach aktuellen Zahlen haben 12,9% aller Miethaushalte nach Abzug aller Kosten weniger als das Existenzminimum zur Verfügung. Besonders betroffen sind davon Alleinerziehende. Und Alleinerziehende sind zu ca. 90% Frauen. Wie kann es sein, dass Sie hinter der CO2-Steuer (auch ohne sozialen Ausgleich) stehen, wenn sich dadurch die Lebenshaltungskosten ärmerer Menschen noch einmal drastisch erhöhen und diese weiter in die Armut getrieben werden?
![Matthias Gastel Portrait von Matthias Gastel](/sites/default/files/styles/politician_teaser_xsmall/public/politicians-profile-pictures/gastelmatthiasportrait.jpg?itok=FfERhPsY)
Sehr geehrter Herr von Lausitz,
recht herzlichen Dank für Ihre Frage.
Nein, im Gegenteil. Dadurch, dass wir den CO2-Preis neben der Senkung der EEG-Umlage in Form eines Energiegeldes voll an die Bürger*innen zurückgeben, profitieren vor allem Haushalte mit einem geringeren Einkommen. Denn Haushalte mit höherem Einkommen haben meist auch höhere CO2-Emissionen, weil sie dickerer Autos fahren oder in größeren Wohnungen wohnen, die geheizt werden müssen. Durch die Rückverteilung der Einnahmen aus dem CO2-Preis pro Kopf werden kleine und mittlere Einkommen sogar meist entlastet.
Wichtig ist uns: Es braucht einen klugen und sozial gerechten Mix aus CO2-Preisen, Anreizen und Förderung sowie Ordnungsrecht. Ordnungsrecht, wie zum Beispiel die europäischen Flottengrenzwerte, nimmt auch die Wirtschaft in die Pflicht und sorgt dafür, dass überhaupt klimafreundliche Alternative wie E-Autos schnell zur Verfügung stehen.
www.gruene.de/artikel/fragen-und-antworten-zum-co2-preis
Mit freundlichen Grüßen
Matthias Gastel