Warum entsendet die BRD kein Hospitalschiff der Bundesmarine an die Küste des GazaStreifens, um verletzte Kinder aus dem GazaStreifen medizinisch zu versorgen ?
Sehr geehrter Herr Gastel
das Team Ihres Parteikollegen Jürgen Trittin antwortete auf eine sinnverwandte Frage, dass eine direkte medizinische Hilfe durch die BRD nicht möglich sei, da es nur einen Grenzübergang in den GazaStreifen gäbe, welcher leider vom israelischen Militär blockiert würde.
Es ist allgemein bekannt, dass der GazaStreifen eine kilometerlange Mittelmeerküste hat; insofern ist es für mich nicht nachvollziehbar, dass die BRD keine Anstrengungen unternimmt, um den minderjährigen Kriegsopfern auf dem Seeweg medizinische Hilfe zukommen zu lassen.
Könnten Sie mir die Gründe für die Untätigkeit der Bundesregierung in dieser Sache allgemeinverständlich erklären ?
Mit freundlichen Grüßen
Bernd H.
Sehr geehrter Herr H.,
die humanitäre Situation in Gaza ist äußerst schwierig und es bedarf dringend mehr Hilfe für die Menschen. Unsere Außenministerin Annalena Baerbock hat darüber hinaus vor den Gefahren gewarnt, dass durch den Hunger in Gaza eine wachsende Gefahr für Terrorismus entsteht. Deshalb sei es auch im Sicherheitsinteresse Israels, die Menschen zu versorgen. Diese Einschätzung teile ich. Deutschland hat in diesem Jahr meines Wissens bereits 180 Millionen Euro für humanitäre Hilfe zur Verfügung gestellt.
Weshalb die Hilfen nicht auf dem Seeweg erfolgen oder verstärkt werden können kann ich Ihnen nicht sagen. Bitte fragen Sie dazu unsere Abgeordneten aus dem Bereich der Außenpolitik. Mein Arbeitsschwerpunkt liegt im Bereich der Verkehrs-, konkret der Bahnpolitik.
Mit freundlichen Grüßen
Matthias Gastel