Guten Tag, Herr Gastel. Setzen Sie sich dafür ein, dass das 49-Euro-Ticket auch in Papierform bzw. am Automaten erhältlich ist?
Das ist für viele Menschen, vor allem ältere Bürger, enorm wichtig! Längst nicht alle haben ein Smartphone - mit einem rein digitalen Ticket wären etliche BürgerInnen vom Kauf des Tickets ausgeschlossen. Danke und freundliche Grüße, Karin C.
Sehr geehrte Frau C.,
gestern wurde eine Einigung erzielt. Die Presse hatte darüber berichtet. Teil der Einigung ist, dass bis längstens zum Jahresende Papiertickets vertrieben werden dürfen.
Wortlaut aus der Einigung: "Nur für Kundenvertragspartner oder für Verkehrsunternehmen, die das Deutschlandticket über eine Chipkarte als Trägermedium bereitstellen, besteht die Möglichkeit, das Ticket Vorläufig bis zur Auslieferung bzw. Bereitstellung des digitalen Tickets, längstens bis zum 31.12.2023 als digital kontrollierbares (Papier)ticket (mit QR-Code) auszugeben."
Mit dem Deutschlandticket wird die Nutzung von Bus & Bahn dauerhaft so einfach und preiswert wie nie zuvor. Dies bietet den Fahrgästen Vorteile, die noch vor einem Jahr undenkbar schienen. Aus meiner Sicht muss, um den Preis möglichst niedrig halten zu können, auf die Vertriebsformen gesetzt werden, die nicht die höchsten Vertriebskosten verursachen. Es ist im Grundsatz richtig, das neue Abo zu nutzen, um der Digitalisierung der Vertriebswege einen Schub zu verleihen. Niedrige Vertriebskosten sind im Interesse der Fahrgäste, da diese ja in die Kalkulation der Fahrpreise einfließen. Selbstverständlich muss für Personen, die über kein Smartphone verfügen können (wie Kinder), ein Abonachweis ermöglicht werden/bleiben, für den kein Smartphone erforderlich ist.
Mit freundlichen Grüßen
Matthias Gastel