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Matthias Gastel
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Frage von Christian S. •

Blitzer-apps sind in Deutschland verboten, aber Radiodurchsagen, wo blitzer stehen sind das nicht, obwohl sie den selben Effekt haben?

Sehr geehrter Herr Gastel,
die Polizei stellt sich ja von Steuergeldern bezahlt den ganzen lieben Tag irgendwo hin und will Raser blitzen, damit diese in der Konsequenz nachdem sie ja wegen Rasens zahlen mussten in zukunft bisschen langsamer fahren; sich mehr an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten. Dann sorgen doch aber die Durchsagen im Radio dafür, dass Menschen an diesen Stellen, wo sie eigentlich von einem Blitzer beim Überschreiten der Geschwindigkeit überrascht worden wären, halt kurz mal etwas langsamer fahren und dann ganz entspannt weiterheizen. Ich sehe da zwei Institution für die beide Geld ausgegeben wird (Radiomoderatoren werden ja auch dafür bezahlt und es läuft kurz keine Musik) die gegeneinander arbeiten. Müsste man da vielleicht etwas ändern? Fände gut, wenn man da mal drüber nachdenkt und tendenziell die Radiodurchsagen verbietet

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Sehr geehrter Herr S.,

die Tatsache, dass bei Geschwindigkeitskontrollen relativ viele Personen mit zu hohen Geschwindigkeiten „geblitzt“ werden, zeigt, dass die Warnungen vor den Kontrollen eine sehr begrenzte Wirkung entfalten. Denn nach Beginn der Messungen dauert es eine Weile, bis es die Informationen in die Radiosendungen schaffen und längst nicht alle hörten diese. Es kann sogar gut sein, dass die Warnungen erst/noch dann veröffentlicht werden, wenn die Radarkontrolle bereits an eine andere Stelle „weitergezogen“ ist. Dann wirkt die Radarkontrolle sozusagen an ihrem alten Ort noch nach. 

Ich sehen keinen Grund dafür, die Warnungen zu verbieten. 

Mit freundlichen Grüßen

Matthias Gastel

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