Frage an Matthias Gastel von Andreas G. bezüglich Verkehr
Guten Tag Herr Gastel,
nach Corona wird es wieder Dienstreisen geben. Aus Erfahrung fahren viele meiner Kollegen mit eine, Mietwagen. Könnte man denn nicht die Bahnreise steuerlich unterstützen indem man Taxifahrten als Bestandteil von weiten Bahnreisen macht ? Wer beispielsweise ab 500 km Bahnreise einen Taxigutschein erhält, hat keinen Grund mehr zu fliegen oder mit dem Auto zu fahren.
Viele Grüße
Andreas Grenzdörfer
Sehr geehrter Herr Grenzdörfer,
danke für Ihre Anfrage.
Zunächst einmal ist es so, dass der Fernverkehr der Bahn, auch der Deutschen Bahn, "eigenwirtschaftlich" erbracht wird. Dies bedeutet, dass über Tarifkonditionen und Anreizsysteme nicht durch die Politik, sondern alleine durch die jeweiligen Eisenbahnverkehrsunternehmen entschieden wird.
Sinnvoll ist es, wenn Unternehmen ihren Beschäftigten, die häufiger Dienstreisen auf längeren Distanzen antreten, die Bahncard 100 zur Verfügung stellen. Da immer mehr Unternehmen "klimaneutral" werden wollen, werden diese bei einer ganzheitlichen Betrachtung auch das Reiseverhalten ihrer Beschäftigten stärker in den Blick nehmen müssen.
Zur Stärkung von Bahn und Umweltverbund wollen wir (kleine Auswahl in Stichworten): Den Deutschlandtakt mit massiven Ausweitungen der Bahnangebote (Taktverdichtungen und mehr Großstädte an den Fernverkehr anbinden) schrittweise umsetzen, die Trassenpreise senken (wodurch Ticketpreise sinken können) und die verschiedenen Verkehrsträger besser mittels Mobilpass vernetzen. Letzterer hat zum Ziel, mittels einer einzigen App Reisen unter Einbindung aller Verkehrsmittel des Umweltverbundes zu planen, zu buchen und am Ende nach dem Bestpreis-Prinzip zu bezahlen. So können Sie bspw. nach Ankunft am Zielbahnhof mit einem Leihfahrrad oder einem Taxi ohne größeren Organisationsaufwand reisen/weiterreisen.
Rückfragen gerne an matthias.gastel@bundestag.de
Mit freundlichen Grüßen
Matthias Gastel, MdB
Weitere Fragen an Matthias Gastel
Da es sich um ein Abo handelt, kann es nicht am Kiosk erworben werden. Das Abomodell ist sinnvoll, da der öffentliche Nahverkehr auf eine stabile und verlässliche Finanzierung angewiesen ist.
wenn ein Antrag vorliegt (was derzeit noch nicht der Fall ist), der eine überzeugende Argumentation enthält und eine Aussicht auf Erfolg besteht (die Hürden für Parteienverbote sind in unserem Land aus guten Gründen sehr hoch), dann werde ich diesen unterstützen.
Ich erhebe daher keine Statistiken aus anderen Fachgebieten und stelle dazu auch keine Anfragen, da dies der üblichen politischen Aufgabenverteilung widersprechen würde.
Für Ihre Frage zur Statistik bitte ich Sie, sich an die Fachleute für Innenpolitik zu wenden.