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Matthias Gastel
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Frage von Heike R. •

Frage an Matthias Gastel von Heike R. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Gastel,
Sie, als Sozialpädagoge, können sicher gut nachvollziehen, wie man sich fühlt, wenn man auf klar gestellte Fragen von Politikern meist nur "Parteigeschwafel" hört, oder Gerede, das keinen Bezug zur gestellten Frage hat, so ist zumindest mein persönlicher Eindruck hier auf Abgeordnetenwatch. Ich fühle mich einfach nicht respektiert, wenn ich respektlose "Antworten" erhalte, die meinen Intellekt in Frage stellen. Ich bitte Sie um Ihre ehrliche Antwort zu einem bisher sicher öffentlich nicht diskutierten Thema. Warum nicht diskutiert? Also, ich war letztes Wochenende im Norden, im Harz. Dort sind mir ziemlich leere Talsperren aufgefallen.
Heute lese ich, natürlich plakativ aufgemacht, von Dürre im Herbst.
quelle: https://www.bild.de/news/wetter/wetter/wetter-kein-regen-jetzt-kriegen-wir-auch-noch-einen-duerre-herbst-57853620.bild.html
"Dürre" in Deutschland haben wir doch wohl schon seit Frühjahr?
Ich war einige Zeit in Afrika tätig. Wenn dort der Wasserwagen kam, waren Tumulte und Schlägereien um nur eine gefüllte Kalebasse schon Normalität. Die Menschen dort haben Ihr Schicksal angenommen.
Was meinen Sie? Sind die Deutschen auch so "leidensfähig"?
Meine Frage lautet: Gibt es ein Konzept der Bundesregierung zur reibungslosen Versorgung von Bevölkerung, Landwirtschaft undIndustrie mit ausreichend Trinkwasser? Gibt es in der Bundesregierung Überlegungen für "Rationierungen" oder anderen, einschneidenden, Maßnahmen? Hat sich die, derzeit völlig chaotisch wirkende, Regierung irgendwann Gedanken gemacht, wie sie bei Ausfall der benötigten Ressourcen auf mögliche Unruhe in der Bevölerung reagieren wird? Informiert die Regierung eigentlich das Parlament zur Thematik "Wasserverknappung" und deren mögliche Auswirkungen?
Letzte Frage. Wasser bedeutet Leben.
Herr Gastel, halten Sie persönlich meine Besorgnis für lächerliche Panikmache, oder können Sie ernsthaft meine Sorgen verstehen?

Mit freundlichem Gruß
Dr.med. H. R.

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau Dr. R.,

danke für Ihre Frage.
Allerdings fragen Sie einen Abgeordneten der Opposition nach Konzepten und Überlegungen der Bundesregierung. Dazu kann ich Ihnen nichts sagen, zumal diese Fragestellung nicht mein Fachgebiet betrifft.
Meine persönliche Meinung und Einschätzung teile ich Ihnen aber gerne mit: Wir müssen mit höchster Priorität alles unternehmen, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren und die Klimaveränderung damit so gut wie möglich zu begrenzen. Dazu gehört der Kohleausstieg und der massive Ausbau erneuerbarer Energien sowie der Ausstieg aus dem fossilen Verbrennungsmotor. Ihre Beobachtung, dass die Wasserstände in vielen Gewässern (auch solchen, die für die Trinkwasserversorgung wichtig sind) besorgniserregend sind, teile ich. Eine unmittelbare Gefährdung der Trinkwasserversorgung sehe ich jedenfalls im Südwesten, wo ich zuhause bin und mich schon mit dieser Fragestellung befasst habe, nicht. Für die zukünftige Wasserversorgung in allen Regionen des Landes kann ich keine Einschätzung abgeben.

Mit freundlichen Grüßen
Matthias Gastel

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