Die NBS hat das Ziel, 2 % Wildnis zu erreichen. Möchte und wird Sachsen diese 2 % erreichen? Wenn ja, bis wann? Gibt es hierfür einen Konsens innerhalb der Regierung?
Sehr geehrter Herr B.,
die derzeit ausgewiesenen Wildnisgebiete gemäß BfN-Kriterien umfassen aktuell weniger als 1 Prozent der sächsischen Landesfläche. Potenziale für weitere Wildnisgebiete bieten die sächsischen Bergbaufolgelandschaften und einzelne Flächen im Staatswald. Wir BÜNDNISGRÜNEN möchten das 2 Prozent Wildnisziel der Nationalen Biodiversitätsstrategie erreichen, aber es gibt hierfür keinen Konsens innerhalb der Regierung und derzeit auch keine politischen Mehrheiten zur Erreichung dieses Zieles.
Im aktuellen Koalitionsvertrag konnte nur dieses Ziel vereinbart werden: „Wir wollen erreichen, dass gemäß der Nationalen Biodiversitätsstrategie der Anteil ungenutzter Wälder an der gesamten Waldfläche langfristig auf fünf Prozent gesteigert wird. Wir werden dabei verantwortungsvoll und vorbildlich vorangehen, mit dem Ziel bis Ende 2022 zehn Prozent der Flächen des Staatswaldes aus der wirtschaftlichen Nutzung zu nehmen.“
Das Ziel, 5 Prozent der Wälder der natürlichen Waldentwicklung zu überlassen, ist in Sachsen inzwischen flächenmäßig erreicht, wird aber deutlich in Frage gestellt: Von unserem Koalitionspartner, vom Waldbesitzerverband und Teilen der Bevölkerung. Wir verteidigen dennoch den hohen ökologischen Mehrwert der natürlichen Waldentwicklung und werben öffentlich dafür.
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Mit freundlichen Grüßen
Volkmar Zschocke