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Martina Renner
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Frage von Andreas W. •

Der Umgang mit Russlanddeutschen hat sich seit Kriegsbeginn in unserer Gesellschaft massiv verändert. Wie ist Ihr Standpunkt als Obfrau der Linken im Ausschusses für Inneres und Heimat?

Sehr geehrte Frau Renner,
seit Kriegsbeginn reicht in unserer Gesellschaft ein leichter russischer Akzent bzw. ein russisch klingender Name aus, um schikaniert und mit unverschämten Aufforderungen zu einer Stellungnahme gedrängt zu werden. Erschreckenderweise zeigt das Ganze parallelen zu den Erfahrungen unserer Vorfahren. Zu Beginn der beiden Weltkriege mussten sich unsere Vorfahren als Russlanddeutsche bei jeder Gelegenheit von den damaligen deutschen Regierungen distanzieren, der Rest ist mahnende Geschichte.

Russlanddeutsche-Mitarbeitende werden von Ihrem Arbeitgeber grundlos versetzt (z.B bei Heckler&Koch), das ist m.E ein alarmierendes Zeichen!

Wir müssen davon ausgehen, dass die deutsch-russischen Beziehungen für die nächsten Jahre maximal belastet bleiben. Auf welche weiteren Repressionen müssen wir uns Russlanddeutsche in unserem eigenen Heimatland zukünftig einstellen?

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr W.,

vielen Dank für Ihre Frage, die ich gerne beantworte. Es ist nicht zu tolerieren, dass Menschen pauschal angegriffen werden, weil sie als Russ*innen vereinnahmt werden, auch Russlanddeutsche sind nicht gleichzusetzen mit der Politik Putins. Warum überhaupt sollten sich Menschen dazu äußern müssen, die seit Jahrzehnten hier leben? Solchen Diskriminierungen muss entgegengetreten werden. Seien Sie versichert, dass ich diese Haltung auch in der Politik und im Bundestag vertrete.

Mit freundlichen Grüßen,

Martina Renner

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