Offenbar wurden erfundene Interviews in deutschsprachigen Medien publiziert. Sind Sie der Meinung, dass der Gesetzgeber sicherstellen sollte, dass Fantasien nicht als Fakten publiziert werden dürfen?
Bericht auf der Seite von UberMedien.
https://uebermedien.de/103862/nius-und-die-erfundenen-zitate/?utm_source=firefox-newtab-de-de
Zitat: „Nius“ und „Exxpress“ werfen also zwei komplett verschiedene Sachen in einen Topf und vermischen sie gründlich. Und das nicht nur im ersten Absatz, sondern in jedem. Jedes Fake-Zitat, das „Nius“ Lars Feld zuschreibt, hat Ähnlichkeiten mit echten Zitaten Felds aus dem „Focus“-Interview. Nur wird es jedes Mal umgebaut und in einen falschen Zusammenhang gestellt. Es sieht sehr danach aus, dass hier eine KI am Werk war.
Zitatende.

Vielen Dank für Ihre Frage.
Ich bin der Auffassung, dass eine demokratische Gesellschaft auf verlässliche Informationen angewiesen ist. Wenn Interviews frei erfunden und dennoch als Tatsachenbehauptungen veröffentlicht werden, untergräbt das das Vertrauen in Medien, schadet der öffentlichen Debatte und gefährdet die Meinungsbildung.
Bereits heute gibt es rechtliche Möglichkeiten, gegen Falschdarstellungen vorzugehen – etwa durch das Presserecht oder das allgemeine Persönlichkeitsrecht. Doch wenn sich zeigt, dass diese Mittel nicht ausreichen oder gezielt umgangen werden, sollte der Gesetzgeber prüfen, ob eine Nachschärfung notwendig ist.
Frei erfundene Inhalte, die sich als reale Interviews ausgeben, dürfen in meinen Augen nicht unter Berufung auf die Meinungsfreiheit geschützt werden. Hier ist Transparenz die Voraussetzung für Vertrauen.