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Martina Bunge
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Frage von Ingo B. •

Frage an Martina Bunge von Ingo B. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Dr. Bunge,
kürzlich bin ich auf das Thema „Jod-Kritik“ gestoßen. Ein größerer Anteil der Bevölkerung reagiert stark allergisch auf einen erhöhten Jodgehalt. Nach Aussage verschiedener Autoren befindet sich ein künstlich erhöhter Jodgehalt in nahezu allen Lebensmitteln, da u.a. auch in der Fleisch- und Milchproduktion die Tiere Jodzusätze in ihrem Futter erhalten. Daher würde ich gerne in Erfahrung bringen, ob der Ausschuss ´Gesundheit´ bzw. Ihre Partei sich aktuell mit dem Thema befasst, und die bestehende „Zwangsjodierung“ unserer Lebensmittel zu beenden versucht. (Zur Thematik: http://www.jod-kritik.de, http://www.jod-krank.dingfelder-verlag.de)
Vielen Dank für eine Stellungnahme.
Mit freundlichen Grüßen
I. Birkenfeld

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Frau Birkenfeld,

vielen Dank für Ihre Frage zu Jod in Nahrungsmitteln.

Meiner Fraktion DIE LINKE ist dieses Thema bekannt und mein Kollege Frank Spieth hat dazu eine schriftliche Frage an die Bundesregierung gestellt http://dokumente.linksfraktion.net/pdfmdb/7747279132.pdf . Ich versuche derzeit genaue wissenschaftliche Erkenntisse zu sammeln, um die Notwendigkeit, den Nutzen und den Schaden der Lebensmitteljodierung abschätzen zu können. Dazu zählt es auch die Alternativen einer Jodierung der Lebensmittel zu eruieren. Letzteres ist meines Erachtens eine wichtige Frage.
Grundsätzlich muss meines Erachtens immer davon ausgegangen werden, dass Stoffe und Maßnahmen Wirkungen entfalten, die positiv und negativ sein können. Daher muss geprüft werden, ob der Nutzen den Schaden überwiegt und wie der Schaden so gering wie möglich gehalten werden kann. Die Antwort auf die schriftliche Frage von Frank Spieth besagt, dass die Verwendung von Jod in Nahrungsmitteln gekennzeichnet werden muss. Dies trifft nicht auf Zusätze in Futtermitteln zu und nicht auf Lebensmittel, die von sich aus bereits Jod enthalten. Es ist daher zu überlegen, ob es sinnvoller wäre die Jodmengen in Nahrungsmitteln anzugeben, unabhängig davon, wie sie hineingekommen sind. Dazu versuche ich herauszufinden, wie teuer die Analyse von Lebensmitteln auf Jod ist.

Entschuldigen Sie, dass ich Ihnen bisher nicht genauer antworten kann.

Mit freundlichen Grüßen

Martina Bunge