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Martina Bunge
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Frage von Dipl.-Phys. Helmut G. •

Frage an Martina Bunge von Dipl.-Phys. Helmut G. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Dr. Bunge,

ich las jetzt folgendes:

"Aktionsplan gegen Bewegungsmangel und Übergewicht

Ernährung und Landwirtschaft/Unterrichtung

Berlin: (hib/HLE) In Deutschland sind 66 Prozent der Männer und 51 Prozent der Frauen zwischen 18 und 80 Jahren sowie 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen übergewichtig oder neigen zur Fettleibigkeit. Dabei nehme der Anteil der Übergewichtigen mit zunehmendem Alter sogar zu, schreibt die Bundesregierung in ihrem "Nationalen Aktionsplan zur Prävention von Fehlernährung, Bewegungsmangel, Übergewicht und damit zusammenhängenden Krankheiten" (16/9914). Außerdem sei in allen Altersgruppen Bewegungsmangel festzustellen. 37 Prozent der Männer und 38 Prozent der Frauen würden keinen Sport treiben. Auch bei Kindern und Jugendlichen seien motorische Fähigkeiten heute geringer ausgeprägt als früher. "

Leider wird immer noch keine Breitenwirkung auf diesem Gebiet an der Basis erzielt. Denn wie kann es sein, dass nach unseren Internetrecherchen wir die erste und einzigste Selbsthilfegruppe Metabolisches Syndrom in Deutschland sind (siehe: http://www.gobsch.de ) ?
Wie Frau Dr. Bunge könnte man erreichen, dass in allen größeren Städten SHG Metabolisches Syndrom gegründet werden, um die Basisarbeit wesentlich zu verbessern ?

Viele Grüße

Helmut Gobsch
Ltr. der SHG Metabolisches Syndrom Halle(Saale)

Portrait von Martina Bunge
Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Gobsch,

vielen Dank für Ihre Frage.

Ich stimme Ihnen zu, dass es tatsächlich große Probleme bei Fehlernährung und Bewegungsmangel in Deutschland gibt, die Basis, also die Betroffenen zu erreichen und vor allem langfristige Erfolge bei der Prävention zu erzielen.

Aus diesem Grund hat meine Fraktion, die Fraktion DIE LINKE, einen Antrag in den Bundestag eingebracht, in dem ein Präventionsgesetz gefordert wird, das genau diesem Problem gerecht wird.

Um die Gesundheitsbedingungen der Menschen zu verbessern, müssen einerseits krank machende Rahmenbedingungen, wie soziale Benachteiligungen, vermindert werden und eine gesundheitsförderliche Gesamtpolitik eingeführt werden.Auf der anderen Seite müssen die Menschen in ihren Lebenswelten erreicht werden und in die Planung von gesundheitsförderlichen Bedingungen und Programmen einbezogen werden. Es muss vordringliches Ziel sein, dass Menschen gar nicht erst krank werden oder mit hohen gesundheitlichen Risiken leben müssen.

Eine Breitenwirkung ist nur durch viel Unterstützung der Menschen in ihren Lebensbezügen möglich und nicht durch Kampagnen, bei denen im Gießkannenprinzip Informationen über alle ausgeschüttet werden, wie es der Nationale Aktionsplan der Bundesregierung vorsieht.

Bei bereits betroffenen Menschen spielen dann sicherlich Selbsthilfegruppen eine große Rolle. Die Bedingungen für die Schaffung von Gruppen, die ihre Situation verbessern wollen, Informationen und die Unterstützung durch eine Gruppe suchen, muss erleichtert werden. Meiner Fraktion, der Fraktion DIE LINKE, ist es aber wichtig, den Menschen Möglichkeiten zu eröffnen und nicht fertige Konzepte vorzulegen. Für einige Menschen mag es daher ein Anliegen sein, eine Selbsthilfegruppe zu gründen, für andere mag eine andere Lösung passender sein. Grundsätzlich ist es wichtig darauf zu achten, dass Selbsthilfegruppen unabhängig von Interessensgruppen, wie z.B. der pharmazeutischen Industrie sind.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen

Mit freundlichen Grüßen

Martina Bunge