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Martina Bunge
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Frage von Olaf B. •

Frage an Martina Bunge von Olaf B. bezüglich Gesundheit

Liebe Frau Bunge,
Zeitungsberichten zufolge will ihre Partei alle Drogen legalisieren. Finden Sie diese Forderung vor dem Hintergrund von Tausenden von Drogenabhängigen nicht menschenverachtend?

Olaf Böttger
Mitglied einer Selbsthilfegruppe

Portrait von Martina Bunge
Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Böttger,

bitte entschuldigen Sie die späte Antwort.

Dauernde mediale Wiederholung macht es nicht wahrer, die Linkspartei.PDS war zu keiner Zeit für die Legalisierung aller Drogen.

Die Linkspartei.PDS tritt für die Entkriminalisierung weicher Drogen, wie Cannabis, ein.

Nach unserer Auffassung sollen Cannabisprodukte wie Alkohol und Tabak legalisiert werden und an Personen über 16 Jahre frei verkäuflich sein. Abgabestellen und Beipackzettel sollen über Risiken informieren..

Harte Drogen sollen unter ärztlicher Aufsicht abgegeben werden und Bedingungen für einen weichen Entzug geschaffen werden. Das rettet Menschenleben, bremst gesundheitliche und soziale Verelendung Betroffener und reduziert Beschaffungskriminalität.

Umfassende Aufklärung , die bedingungslose und auch kontrollierte Umsetzung des Kinder- und Jugendschutzgesetzes und die Verabschiedung eines längst fälligen Präventionsgesetzes bringen mehr als Verbote.

Auch die Medien haben eine Verantwortung, legale Drogen nicht als zum modernen Lebensstil gehörig darzustellen.

Darüber hinaus gilt es auch die Ursachen von Suchtanfälligkeiten zu beseitigen, dazu gehören für mich: Arbeit und soziale Gerechtigkeit für alle und insbesondere Zukunftschancen für Kinder und Jugendliche.

Als Mitglied einer Selbsthilfegruppe können Sie sicher Erfahrungen beisteuern, die andere zum Verzicht auf Drogen anregen.

Mit freundlichen Grüßen verbleibt

Martina Bunge