Frage an Martin Lindner von Marcus B. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Herr Lindner,
In den Zeitungen ist vermehrt vom Personalmangel an den Kitas zu lesen. Ich bin Grundschulpädagoge und möchte dort in den Kitas als Erzieher arbeiten. Mir liegt besonders die Sprachförderung am Herzen.
Nun stecke ich im folgenden Dilemma: entgegen der Auskunft des Beraters für Akademiker der BA für Arbeit ist das bestandene Grundschulpädagogikexamen doch nicht der staatlichen Erzieheranerkennung gleichbedeutend. Ohne diese staatliche Anerkennung möchte mich kein Träger anstellen, weil der Senat nur Mittel für Erzieher mit dieser gibt.
Das heißt, ich bin gut ausgebildet, teilweise überqualifiziert, stark motiviert und darf trotz Mangel aufgrund dieser Hürde nicht arbeiten und mit Sprachförderung bei der Integration helfen.
Wie kann mir die Politik konkret helfen?
Mit den besten Wünschen,
Marcus Bressler
Sehr geehrter Herr Bressler,
vielen Dank für Ihr Schreiben vom 9. November 2010.
Für Ihre persönliche Situation habe ich Verständnis. Die Aufnahme einer Tätigkeit darf gerade für qualifizierte und motivierte Fachkräfte nicht an der Anerkennung von Bildungsabschlüssen scheitern. Die FDP-Fraktion setzt sich daher verstärkt für geförderte Maßnahmen zur Anpassungs- oder Nachqualifizierung ein. Leider fällt Bildungspolitik in den Kompetenzbereich der einzelnen Bundesländer. Hier ist der rot-rote Senat aufgefordert endlich eine flexiblere und effizientere Bildungspolitik in Berlin umzusetzen.
Für eine umfassende Beantwortung Ihrer Frage, wenden Sie sich bitte an den Bildungspolitischen Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Patrick Meinhardt.
Für Ihren weiteren Lebensweg wünsche ich ihnen alles Gute.
Beste Grüße
Dr. Martin Lindner