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Martin Lindner
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Frage von Barbara U. •

Frage an Martin Lindner von Barbara U. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Lindner

In der Talkshow "Menschen bei Maischberger" zum Thema Hartz IV äußerten Sie sich:
"Es gibt auch ein Lebensmodell, ein neues, das heißt `Alleinerziehende´. Da werden mit drei, vier Männern zwei, drei Kinder gezeugt, und da fällt einem dann schlichtweg der Name auf dem Amt nicht ein."
s. auch http://www.tagesspiegel.de/mediacenter/fotostrecken/weltspiegel/gut-gesagt-schraege-zitate/1915424.html?p1915424=1#image

Ich habe bei Wikipedia gefunden:
"…Martin Lindner ist katholisch und nach seiner Scheidung im Sommer 2007 in zweiter Ehe verheiratet mit Caroline Lindner-Endres. Er hat zwei Söhne aus der ersten Ehe und eine Tochter aus der zweiten Ehe. Seine Frau bringt aus ihrer ersten Ehe weitere drei Kinder mit in die Ehe mit Lindner…."
http://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Lindner

Was für ein Frauenbild haben Sie? Ist Ihnen nicht bekannt, dass es allein erziehende Frauen gibt, weil der Ehepartner verstorben ist? Gehen Sie davon aus, dass Ihr Lebensmodell, was Sie von Frauen entwickelt haben, bei geschiedenen Frauen auch zutrifft, oder schließen Sie nur von eigenen, privaten Erfahrungen auf alle Frauen?
Meinen Sie nicht, dass Sie betreffenden Frauen eine Entschuldigung schuldig sind?

Portrait von Martin Lindner
Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau Uduwerella,

vielen Dank für Ihr Schreiben vom 01. Oktober 2010.

In der von Ihnen zitierten Sendung habe ich ganz klar und unmissverständlich erklärt, dass ich selbstverständlich für die staatliche Unterstützung von in Not geratenen Alleinerziehenden eintrete. Wie Sie zutreffend ausführen, ist diese Hilfe gerade für diejenigen überlebenden Ehegatten konzipiert worden, deren vormals alleinverdienender Ehegatte verstorben ist. Selbstverständlich gibt es auch weitere ähnlich gelagerte Fälle, in denen die Solidargemeinschaft aufgerufen ist, Alleinerziehende zu unterstützen.

Ferner kann in unserem Lande selbstverständlich jeder bzw. jede mit wie vielen Männern bzw. Frauen auch immer eine beliebig große Anzahl von Kindern in die Welt setzen. Ganz im Gegenteil: Wir brauchen in Deutschland viele Kinder! Was allerdings nicht geht ist, dass dies in der quasi selbstverständlichen Erwartung geschieht, dass die Solidargemeinschaft hierfür die Kosten übernimmt.

Für die Kosten seiner Kinder ist jeder, ob verheiratet, geschieden, lose zusammenlebend etc. in erster Linie selbst verantwortlich und nicht der Staat. Dies habe ich in der von Ihnen zitierten Sendung deutlich gemacht. Und dabei bleibe ich auch.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Martin Lindner