Frage an Martin Heilemann von Andreas N. bezüglich Verkehr
Werden Sie im Falle Ihrer Wahl die weitere Planung und den Bau der B 210 n von Riepe nach Aurich einschließlich Ortsumgehung Aurich fördern oder dulden, oder werden Sie sich dafür einsetzen, daß dieses Projekt, für das es außer bei Planern und Straßenbauern keinen Be- darf gibt, schnellstmöglich eingestellt, insbesondere der im Bundes- fernstraßenneubaugesetz fälschlich festgeschriebene sog. "vorrangi- ge Bedarf" gestrichen wird?
Sehr geehrter Herr Nitze,
vielen Dank für Ihre Frage. Ich werde keine Verkehrspolitik unterstützen, die wertvolle Landschafts- und Naturräume unwiederbringlich vernichtet, gewachsene Siedlungsstrukturen zerstört und Anwohnerinnen und Anwohner weit über Gebühr belastet. Ich werde mich wie bisher als Kreistagsabgeordneter und stellvertretender Kreisverbandsvorsitzender auch zusammen mit meinen Kollegen im Stadtrat dafür einsetzen, dass dieses unsinnige Projekt fallen gelassen wird. Im Falle einer Überarbeitung des Bundesverkehrswegeplans würde ich mich dafür einsetzen, dass dieses Vorhaben gestrichen wird, und zwar ganz und nicht nur aus dem vordringlichen Bedarf. Diese Autobahnanbindung ist aus vielen Gründen völlig sinnlos. Für mich ist unter anderem ein entscheidender Ablehnungsgrund, dass der gesamte Verkehr aus Richtung Oldenburg davon gar nicht profitieren kann. Dieser wird wie immer über die Bundesstraße abfließen. Ganz einfach, weil dieser Weg bedeutend kürzer, damit trotz der Verkehrsdichte immer noch schneller und aufgrund der Mautfreiheit auch noch günstiger ist als ein weiteres Fahren auf der Autobahn über das Kreuz Leer nach Riepe. Hier wird mit gezinkten Karrten gespielt, weil mit allen Mitteln ein Prestigeprojekt aus dem letzten Jahrhundert durchgesetzt werden soll, das eigentlich längst Geschichte hätte sein müssen. Falls Sie mit mir persönlich sprechen möchten, besuchen Sie doch das Wahlcafé im Regionalbüro Küste in der Marktstraße 19 in Aurich, das jeden Dienstag von 14:00 Uhr bis 19:00 Uhr geöffnet ist.
Mit freundlichen Grüßen
Martin Heilemann