Frage an Martin Günthner von Raimer H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Werden Sie bei Wiederwahl für oder gegen die Wahlrechtsänderung stimmen ?
Werden Sie sich dafür einsetzen, dass in Bremerhaven die LOKALE AGENDA 21 wieder erweckt wird, so wie es in der Selbstverpflichtung Bremerhavens zur CHARTA VON AALBORG formuliert wurde ?
Gruß Raimer Höhne
Sehr geehrter Herr Höhne,
die Kandidatinnen und Kandidaten der SPD für die Wahl zur Bremischen Bürgerschaft haben entschieden, sich nicht an der Plattform kandidatenwatch.de zu beteiligen. Auf der Internetseite www.kandidatenwatch.de haben auch rechtsradikale Parteien und Wählervereinigungen wie DVU, Republikaner, „Bremen muss leben“ und andere die Gelegenheit, sich darzustellen.
Da die Betreiberinnen und Betreiber von kandidatenwatch.de nicht bereit sind, Sie als Nutzerinnen und Nutzer zumindest über unsere Gründe für unsere Nicht-Teilnahme zu informieren, erhalten alle Fragestellerinnen und Fragesteller diese gleichlautende Antwort von den Kandidatinnen und Kandidaten der SPD.
Wir scheuen nicht die demokratische Konkurrenz, aber wir sind der Meinung, dass Rechtsextreme und Faschisten nicht auf eine Stufe mit Demokratinnen und Demokraten gestellt werden dürfen. Wir sehen dies als Verharmlosung ihres rechtsextremen, von Intoleranz und Fremdenhass geprägten Gedankengutes an und haben große Sorge, dass dadurch einer Normalisierung des Rechtsextremismus Vorschub geleistet wird. Beispiele aus der Vergangenheit zeigen, dass der Moderationskodex von kandidatenwatch.de NPD-Funktionäre nicht daran hinderte, die schrecklichen Verbrechen des Holocaust zu relativieren. Das finden wir unerträglich.
Auf der Internetseite www.jens-boehrnsen.de finden Sie im Bereich Wahl 2007 alle Kandidatinnen und Kandidaten der SPD und haben die Möglichkeit, direkt mit uns in Kontakt zu treten. Selbstverständlich beantworten wir gerne alle Ihre direkt an uns gestellten Fragen.
Mit freundlichen Grüßen
Martin Günthner MdBB
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Anmerkung der Redaktion
kandidatenwatch.de ist nicht gedacht als Plattform, auf der sich Kandidierende darstellen können, sondern als Möglichkeit für die Wählerinnen und Wähler, Kandidierende im Vorfeld der Wahlen kritisch zu befragen. Auf kandidatenwatch.de sind alle Kandidierenden vertreten, die zur Wahl zugelassen wurden. Wir wollen und können dem Bundesverfassungsgericht in Bezug auf Zulassung und Nichtzulassung einer Partei zu einer Wahl nicht vorgreifen. Jede Frage, aber auch jede Antwort wird vor Freischaltung gegengelesen und mit unserem Moderationscodex abgeglichen. Dieses Prinzip hat bislang bei fünf Landtagswahlen und der letzten Bundestagswahl sehr gut geklappt. Über die Teilnahme bzw. Nichtteilnahme an dieser Form des Bürgerdialogs entscheidet jede Kandidatin und jeder Kandidat selbst, schließlich muss sie bzw. er diese Entscheidung auch in Zukunft verantworten. Denn kandidatenwatch.de wird auch nach der Wahl in Form eines Wahlarchivs öffentlich zugänglich bleiben.