Sehr geehrter Herr Uhl, sehen Sie einen Zusammenhang zwischen CO2 Emissionen aus Verbrennungsmotoren und als Folge daraus klimawandelbedingten Extremwetterereignissen?MfG Patrik B.
Nachfrage zum Thema Neuzulassungsverbot von Verbrennerautos ab 2035.Sie erklären auf meine Frage zum Verbrennerverbot ,Zitat :Zugleich halte ich die direkte Verknüpfung zwischen dem Verbrennermotor und der Flutkatastrophe im Saarland für unzulässig. Zitat Ende.Muß ich das so verstehen daß Sie keinen Zusammenhang zwischen CO2 Emissionen aus Verbrennermotoren und dem Klimawandel sehen?
https://www.greenpeace.de/klimaschutz/mobilitaet/autos-klimakrise
https://www.umweltbundesamt.de/daten/verkehr/emissionen-des-verkehrs#verkehr-belastet-luft-und-klima-minderungsziele-der-bundesregierung
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/klima-saarland-hochwasser-extremwetter-100.html
Sind Sie überzeugt davon daß e-fuels in ausreichender Menge (technologieoffener Antrieb) zeitnah verfügbar sind?
https://www.pik-potsdam.de/de/aktuelles/nachrichten/e-fuels-wahrscheinlich-noch-lange-knapp-pik-analyse-papier
Sehr geehrter Herr B.,
selbstverständlich hängen die Folgen des Klimawandels mit den CO2-Emissionen zusammen, einschließlich jener, die durch den Verbrennungsmotor in der Vergangenheit entstanden sind. Dass jedoch die Flutkatastrophe im Saarland insbesondere auf den Verbrennungsmotor zurückzuführen sei, greift meiner Meinung nach zu kurz.
Effektiver Klimaschutz im Verkehrsbereich kann nicht über die Verdrängung von Pkw bzw. Lkw funktionieren. Wir müssen den Individualverkehr klimafreundlicher machen, indem wir die Emissionen reduzieren. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es eine technologieoffene Herangehensweise. Es müssen alle verfügbaren regulativen sowie technischen Möglichkeiten für alternative klimafreundliche Antriebe und Kraftstoffe genutzt werden. Dazu gehören die Elektromobilität, aber auch E-Fuels, Wasserstoff, fortschrittliche, abfallbasierte Biokraftstoffe und nachhaltig zertifizierte Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse.
Vor allem E-Fuels bieten große Einsparpotenziale bei den CO2-Emissionen. Zudem sind sie im Zusammenhang mit dem Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft ein zentraler Partner und unterstützen diese zugleich durch die Schaffung eines besonders attraktiven Nachfragesegments in einem besonders schwer zu dekarbonisierenden Bereich.
Damit E-Fuels auf absehbare Zeit in ausreichender Menge verfügbar sein werden, fordern wir von der Bundesregierung, sich für Projekte zur Entwicklung und Herstellung von klimafreundlichen Kraftstoffen in EU-Mitgliedstaaten sowie in Drittstaaten einzusetzen. Zur Steigerung der Marktverfügbarkeit braucht es Energiepartnerschaften mit Staaten, die günstige Produktionsbedingungen für Wasserstoff und E-Fuels bieten. Dadurch sollen Wertschöpfungsstrukturen für strombasierte, klimafreundliche Energieträger und die Power-to-X (PtX) Produktion innerhalb und außerhalb Europas aufgebaut werden.
Mit herzlichen Grüßen
Markus Uhl